Dass Vogelgrippe- und Virus-Mutanten in Deutschland des beginnenden dritten Jahrtausends ähnlich katastrophale Auswirkungen haben könnten, wie einst die Grippe-Influenza am Beginn des 20. Jahrhunderts, wird von vielen Experten stark bezweifelt. Doch während im Winter 2005/2006 sehr viel weniger Patienten an der „echten” Grippe erkrankt waren, stieg die Zahl der Verschreibungen von Neuraminidasehemmer wie Tamiflu und Co. um ca. 700 % an. Der Patient will auf Nummer sicher gehen und bunkert die nicht selten als Wundermittel gepriesenen Medikamente, um sie im Notfall nur ja gleich zur Hand zu haben.
Prof. Hademar Bankhofer, bekannt aus zahlreichen Auftritten in den unterschiedlichsten Medien meinte dazu auf einer Veranstaltung: “…es ist zu erwarten, insbesondere wenn das Thema auch in diesem Winter einen ähnlichen Öffentlichkeitswert erzielen sollte -, dass… (diese Antibiotika, Anm. d. Red.) ohne richtige Diagnosestellung und ärztlicher Kontrolle von vielen Patienten bei ganz banalen grippalen Infekten oder Atemwegsinfekten unnötigerweise eingenommen werden. Doch weil die sog. Neuraminidasehemmer (so die offizielle Bezeichnung der Wirkstoffgruppe) nachgewiesenermaßen nur bei Influenza-Viren wirksam sind, ist zu erwarten, dass ein Teil der Patienten einerseits wegen Unwirksamkeit und andererseits wegen der nicht unerheblichen Nebenwirkungen die Medikamente vorzeitig absetzen wird. Genau dies beschleunigt die Resistenz-Entwicklung noch weiter. Und so ist es einerseits erschreckend, aber andererseits kaum verwunderlich, dass die Viren nur wenige Jahre gebraucht haben, um vergleichbar hohe Resistenzraten zu entwickeln wie Bakterienstämme nach etwa 10 bis 20 Jahren Kontakt mit Antibiotika. Erschwerend kommt hinzu: es ist viel schwieriger, neue Anti-Virus-Medikamente zu entwickeln als neue antibiotische Wirkstoffe.
Der weit über Deutschland Grenzen hinaus bekannte Freiburger Prof. Franz Daschner erklärt dazu: ” Die mittelfristig**** gefährlichste Folge unnötiger Antibiotika-Therapiebezeichnen wir als Resistenz-Entwicklung: immer mehr Bakterienstämme werden gegenüber allen verfügbaren Antibiotika unempfindlich. Diese Entwicklung ist kein abstraktes, gesundheitspolitisches Problem, sondern kann jeden von uns treffen. Lebensbedrohliche bakterielle Infektionen, wie z. B. Hirnhautentzündung oder Lungenentzündung werden dadurch nicht mehr behandelbar.
Einen möglichen Ausweg aus dieser therapeutischen Sackgasse liefern pflanzliche Medikamente. Wir haben uns am Insitut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg wissenschaftlich intensiv mit dem südafrikanischen Wurzelextrakt Umckaloabo beschäftigt. Unser Ergebnis: der Pflanzenextrakt durchkreuzt sozusagen die Infektionsstrategie der Bakterien an den Schleimhäuten der Atemwege. Er verhindert das Anheften der Bakterien an den Zielzellen (Adhäsionsverminderung), aktiviert die körpereigenen Fresszellen gegen die Eindringlinge (Phagozytose) und sorgt dafür, dass Erreger, die bereits in Zellen eingedrungen sind, verstärkt abgetötet werden.
Aus unserer Sicht kann durch diesen Wirkmechanismus eine sog. bakterielle Super-Infektion (also das Aufpfropfen eines Bakterieninfektes auf eine Virusinfektion) oder ein Wiederaufflammen eines weitgehend beseitigten Infektes häufig verhindert werden.”