Viele Patienten mit einer schweren Herzinsuffizienz leiden neben einer gestörten Zusammenarbeit der beiden Hauptkammern des Herzens auch an Herzrhythmusstörungen. Dabei handelt es sich um Herzrasen, das in einigen Fällen auch in das gefährliche Kammerflimmern übergehen kann. Bei ihnen wird in der Regel eine Kombination aus biventrikulärem Schrittmacher und einem Elektroschockgerät, dem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD), implantiert. Dabei werden die Vorteile eines Schrittmachers, der die Herzarbeit der beiden Hauptkammern wieder synchronisiert und somit verbessert, und eines Elektroschockgerätes, das den Rhythmus kontrolliert, im so genannten CRT-D (Kardiale Resynchronisation) Gerät kombiniert. Der ICD “bewacht” den Herzrhythmus und wenn gefährliche Rhythmusstörungen auftreten, reagiert er sofort. Dadurch kann ein plötzlicher Herztod verhindert werden. Doch auch Patienten mit einer leichteren Herzinsuffizienz können von dieser Therapieform profitieren. Eine Behandlung reduziert das Risiko für schwere Herzinsuffizienzereignisse um 41 Prozent, so das Ergebnis der internationalen MADIT-CRT Studie. “Dies zeigt, zum ersten Mal, dass das Auftreten einer Herzinsuffizienz-Symptomatik und Krankenhausaufenthalte aufgrund von Herzinsuffizienz mit einer frühzeitig begonnenen Stimulationstherapie hinausgeschoben werden können”, sagte Dr. David Wilber, Co-Autor der Studie und Direktor des Herz-Kreislauf-Instituts an der Loyola Stritch University Chicago School of Medicine.
Die Studie umfasste 1.820 Patienten aus 110 Zentren in den USA, Kanada und Europa. Alle Patienten dieser Studie wurden im Frühstadium einer leichten Herzinsuffizienz (Klasse 1 und Klasse 2 der New York Heart Association Klassifikation) diagnostiziert. Studienleiter war Dr. Arthur Moss von der University of Rochester. Die Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Kontrollgruppe erhielt ein CRT-D Gerät implantiert, eine zweite Gruppe erhielt einen ICD eingesetzt. Im Vergleich hatte die Gruppe mit dem CRT-D-Gerät eine signifikant verbesserte Herzleistung und ein um 41 Prozent niedrigeres Risiko für Herzinsuffizienzereignisse, die eine stationäre Klinikaufnahme oder ambulante Behandlung mit Arzneimitteln notwendig machten.
Herzinsuffizienz-Patientin Rosemary Jakubowski berichtet von Müdigkeit und Schlappheit vor der Therapie. Nach dem Einsetzen des Kardialen Resynchronisations-Geräts (CRT-D) kann sie nun zum Kickboxen und zu Aerobic-Kursen gehen, ohne zu ermüden. “Ich fühle mich 100 Prozent besser, alles verlief zu meiner vollsten Zufriedenheit”, sagte sie. “Ich fühle mich wie ein neuer Mensch.” Und auch die Experten sind mit dem Studienergebnissen zufrieden. “Diese ersten positiven Ergebnisse sind ermutigend, und wir hoffen, die Studie MADIT-CRT führt dazu, dass viel mehr Herzinsuffizienz-Patienten mit der CRT-D-Therapie behandelt werden”, kommentierte Prof. Panos E. Vardas, Präsident der European Heart Rhythm Association (EHRA) die Studienergebnisse. „Die bisherigen positiven Resultate sind sehr ermutigend und wir sind voller Hoffnung, dass die CRT-D-Therapie bald einer großen Zahl von Patienten mit Herzinsuffizienz zur Verfügung stehen wird”; so Fred Colen, Präsident von Boston Scientific CRM. „Boston Scientific ist stolz darauf, mit Studien wie MADIT-CRT seine Tradition fortzusetzen, den Fortschritt im Bereich der Behandlung von Herzrhythmusstörungen voranzutreiben.”
Boston Scientific ist global in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung medizinischer Geräte über ein breites Spektrum interventionsmedizinischer Fachbereiche tätig. Weiter Informationen unter: www.bostonscientific-international.com.