Fortschritte in der innovativen Krebstherapie
Dem Tumor schaden, die Patient:innen schonen
Die Regionale Chemotherapie (RCT) ist ein innovatives Verfahren zur effizienten Tumorkontrolle bei Krebspatient:innen. Ziel des Verfahrens ist die Verringerung der Tumormasse, um eine operative Entfernung zu ermöglichen und so die Lebenszeit der Patient:innen zu verlängern und ihre Lebensqualität möglichst zu verbessern. Anders als klassische Behandlungsmethoden beruht die RCT auf der ausschließlich lokalen oder regionalen chemotherapeutischen Behandlung des Tumors über seine eigene Blutversorgung. Chemotherapeutische Medikamente (Zytostatika) werden in die Blutgefäße gegeben, die den Tumor versorgen, und nach der Tumorpassage mit einem speziellen Verfahren wieder herausgefiltert. Sie gelangen so nicht in den gesamten Organismus der Patient:innen.
Der Unterschied zwischen der Systemischen und Regionalen Chemotherapie
Durch die Filterung der Zytostatika können bei der Anwendung der RCT deutlich höhere Konzentrationen der tumorwirksamen Medikation im Tumorgewebe erreicht werden als bei der Systemischen Chemotherapie. So können auch Tumore behandelt werden, die nur auf sehr hohe Wirkkonzentrationen ansprechen oder bereits Resistenzen gebildet haben. Auch in späten Tumorstadien können durch die RCT gute bis sehr gute Therapieergebnisse erzielt werden. Außerdem treten durch dieses Verfahren nur sehr wenige bis keine der typischen Nebenwirkungen wie Haarausfall, Durchfall und Übelkeit auf. In 95 Prozent aller Fälle wird die RCT von Patient:innen gut bis sehr gut vertragen.
Anwendungsgebiete der Regionalen Chemotherapie
Angewendet wird die RCT bei gut durchbluteten soliden Tumoren. Unter soliden Tumoren versteht man Krebserkrankungen, die ihren Ursprung in unterschiedlichen Organen bzw. festen Geweben haben. Gute Ansprechraten bei der RCT zeigen etwa Tumore in der Brust, im Kopf-Hals-Bereich, in den Lungen, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, der Blase sowie Weichteil-Tumore, Hautkrebs und verschiedene gynäkologische Tumore.
Klinisch-onkologische Forschung am Medias Klinikum
Das Medias Klinikum in Burghausen ist auf die Anwendung und Weiterentwicklung innovativer Therapien spezialisiert und genießt in diesem Bereich national wie international einen hervorragenden Ruf. Insbesondere die RCT hat sich unter der Leitung von Prof. Dr. med. Karl R. Aigner als anerkannte Behandlungsmethode fest etabliert.
Weitere Informationen zum Medias Klinikum oder zu alternativen Therapiemethoden wie der RCT, Hyperthermie, Elektrochemotherapie oder Immuntherapie finden Sie unter: www.medias-klinikum.de.
Schlagwörter
Krebsdiagnostik
Onkologie
Tumorerkrankung