UV-Licht ist direkt an Entstehung und Progression von Hautkrebs beteiligt, besonders häufig sind davon vor allem älteren Menschen mit heller Haut betroffen. Die Läsionen treten meist an lichtexponierten Regionen des Kopfes auf und erscheinen zu Beginn meist als raue, rötlich-braune Plaques. Im Laufe der Erkrankung nehmen die karzinogenen Veränderungen an Zahl und Größe zu und verändern dabei ihr Erscheinungsbild. Schätzungen gehen davon aus, dass bei etwa 10 Prozent aller immunkompetenten und 40 Prozent aller immunsupprimierten Patienten die Aktinische Keratose zu einem Plattenepithelkarzinom fortschreitet.
Als effektive Behandlungsmethode im AK-Management wird die PDT im klinischen wie auch niedergelassenen Bereich besonders häufig angewendet. Nationale und internationale Leitlinien ordnen die photodynamische Therapie aufgrund ihrer hervorragenden medizinischen und kosmetischen Ergebnisse als Methode der ersten Wahl (Evidenzlevel AI) ein. Charakteristisch für die PDT ist der Einsatz eines Photosensibilisators , der nach Anregung durch rotes Licht (630 nm Wellenlänge) in den epidermalen Zielzellen reaktive Sauerstoffspezies bildet, die zur selektiven Nekrose der malignen Zellen bis in eine Tiefe von zwei bis drei Millimeter führen.
Bislang wurde der Wirkstoff 5-Aminolävulinsäure (5-ALA) oder dessen Ester in halbfesten Arzneiformen (Cremes, Gele) oder in flüssigen Lösungen auf die AK aufgebracht. Mit Alacare® wurde nun erstmalig ein wirkstoffhaltiges Pflaster mit 5-ALA für die PDT entwickelt. Der Wirkstoff ist in kristalliner Form in die selbstklebende, 4 cm2 große Matrix eingebettet und kann daher in exakter Dosierung (8 mg/Pflaster) auf die Zielläsion aufgebracht werden. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen halbfesten Darreichungsformen ist die standardisierte Dosierung , die auch durch eine falsche Anwendung oder Applikationstechnik keinen Schwankungen unterliegen kann. Für Alacare® liegen insgesamt fünf klinische Zulassungsstudien vor, die Pharmakokinetik und -dynamik, Dosis-Wirkungs-Beziehungen und die klinische Wirksamkeit der Pflaster-PDT untersuchten. Zusätzlich werden die Einsatzmöglichkeiten für die photodynamische Therapie deutlich erweitert und können vor allem auch zur Flächentherapie genutzt werden (z. B. zur Behandlung von Problemzonen wie Ohren oder Nase).