Dünner werdendes Haar, nachlassende Haardichte bei Frauen - schwierig vorzustellen, weil Frauen doch prädestiniert sind, schönes und dichtes Haar zu haben. Kommt es im weiblichen Organismus jedoch zu hormonellen Ungleichgewichten, und das passiert immer wieder, fehlt es dem Zellstoffwechsel der Haarfollikel sehr oft am Wachstumshormon Östrogen. Die Folgen sind spröde und splissige Haare, nicht zuletzt diffuser und erblich bedingter Haarausfall.
Damit Haare wachsen können, brauchen ihre Haarfollikel Aufbaustoffe, aus denen die Haarsubstanz gebildet wird, und Energie sowie Hormone. Fehlen Hormone werden bestimmte Signale, die das Haarwachstum auslösen, nicht gesendet. Die Haarfollikel brechen die Wachstumsphase ihrer Haare ab. Es kommt zu Haarausfall.
Die lose im Haarfollikel sitzenden Haare fallen von alleine aus oder werden durch mechanische Reize wie Haarewaschen, Bürsten oder Föhnen von der Kopfhaut gelöst. Diese Aktivitäten sind aber nicht die Ursachen für Haarausfall.
Viele Frauen erkennen während ihrer Schwangerschaft, dass sie noch nie so schönes, kräftiges und glänzendes Haar hatten. Der Grund: Mit dem Östrogenschub während der Schwangerschaft wird auch der Zellstoffwechsel an den Haarwurzeln angeregt. Mehr Haare, die eigentlich das Ende des Haarzyklus (Telogenphase) erreicht hatten und ausfallen sollten, bleiben in der Wachstumsphase. Sinkt der Östrogenspiegel nach der Geburt auf Normalniveau, fallen zwei bis drei Monate später genau diese Haare aus.
Fast alle Frauen sind nach der Schwangerschaft mehr oder weniger stark vom postpartalen Effluvium (lat. postpartal = nach der Geburt; Effluvium = Haarausfall) betroffen, das sich als diffuser Haarausfall über dem gesamten Kopf zeigt. Nach einer Ruhephase produzieren die Haarfollikel wieder neue Haare und die Haardichte nimmt im Laufe weniger Monate langsam wieder zu.
Mit Haarausfall rechnen müssen Frauen ebenfalls nach dem Absetzen von hormonellen Verhütungsmitteln wie der Antibabypille. Während die Pille durch zusätzliche Östrogene als Nebeneffekt für ein besseres Wachstum der Haare sorgt, kehrt sich dieser Effekt ohne Pille wieder um. Auch hier stellen die Frauen einige Wochen nach dem Absinken eines erhöhten Östrogenspiegels einen vorübergehend verstärkten diffusen Haarausfall fest.
Die Ursache für hormonell bedingten Haarausfall bei Frauen um die 50 liegt in einem natürlichen Absinken des Östrogenspiegels mit Beginn der Wechseljahre. Im Unterschied zu Haarausfall nach der Schwangerschaft oder Haarausfall nach Absetzen der Pille ist mit Beginn der Wechseljahre ein frühzeitig diffuser Haarausfall zu bemerken, d.h. die Wachstumsphase der Haare (Anagenphase) wird abgebrochen.
Fehlen die Östrogene dauerhaft, kommt es im Laufe der Wechseljahre außerdem zu einem relativen Anstieg des Androgenspiegels, so dass bei Frauen neben einem diffusen Haarausfall eine androgenetische Alopezie bzw. erblich bedingter Haarausfall ausgelöst werden kann: Genetisch fehlprogrammierte Haarfollikel im Scheitelbereich reagieren sehr empfindlich auf DHT, einen Abkömmling des Androgens Testosteron. Der Haarzyklus überdreht und die Haare fallen - wiederum - frühzeitig aus. Die Haarlichtung kann zunächst sehr diskret sein. Doch immer mehr Haare, die nachwachsen, bleiben klein, miniaturisieren gewissermaßen. Schließlich stellen die Haarfollikel die Produktion ein.
Parallel zu hormonell erblich bedingtem Haarausfall bei Frauen in den Wechseljahren brauchen die Haarfollikel mit zunehmendem Alter eine längere Regenerationsphase, bis ein neuer Haarzyklus beginnt. Wenn sich die Wirkungen von diffusem Haarausfall, erblich bedingtem Haarausfall und langsamem Haarwachstum überlagern, lässt die Haardichte über dem gesamten Kopf sichtbar nach.
Eine Hormonersatztherapie ist bei hormonell bedingtem Haarausfall nach der Schwangerschaft oder nach dem Absetzen der Antibabypille nicht angezeigt. Denn das Wachstum der Haare ist prinzipiell nicht gestört.
Diffuser Haarausfall mit Beginn der Wechseljahre braucht ebenfalls keine Behandlung mit Hormonen, da die Östrogenrezeptoren bei Frauen an den Haarfollikeln abgebaut werden. Die Haare arrangieren sich mit dem dauerhaft niedrigen Östrogenspiegel.
Das größte Haar-Problem für mindestens ein Fünftel der Frauen über 50 ist der durch DHT ausgelöste erblich bedingte Haarausfall. Im Unterschied zu Männern müssen Frauen nicht mit einer vollständigen Kahlheit rechnen, aber dünner werdendes Haar ist oft nicht zu vermeiden, selbst wenn sich Frauen für eine Hormonersatztherapie gegen Wechseljahresbeschwerden entscheiden.
Da eine Hormon-Behandlung bei allen durch Östrogen induzierten Arten von Haarausfall praktisch nicht zielführend ist, wäre es von Vorteil, den Zellstoffwechsel der Haarfollikel und den Haarzyklus schon im Vorfeld hormoneller Schwankungen bei Frauen zu stabilisieren. Das gelingt z. B. mit dem natürlichen Molekül Thiocyanat.
Das Ur-Molekül Thiocynat aktiviert und reguliert körpereigene Prozesse im gesamten Organismus – vor allem auch das Haarwachstum. Eine patentierte Thiocyanat-Wirkformel in Thiocyn Haarserum stärkt die Haarwurzeln und schützt sie vor wachstumsstörenden Einflüssen. Die regelmäßige Verwendung von Thiocyn Haarserum führt, da es nicht in hormonell gesteuerte Stoffwechselprozesse eingreift, weder zu Neben- noch Wechselwirkungen.
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