Online-Apotheken haben bereits einen Marktanteil von etwa 20 Prozent, die Tendenz ist steigend. Immer mehr Menschen nutzen die günstigeren Preise für rezeptfreie Medikamente. Dabei haben auch die Apotheken vor Ort ihre Vorteile. Die persönliche Beratung fällt hier meist ausführlicher aus. Außerdem bieten Vor-Ort-Apotheken oft zusätzliche Gesundheitsdienstleistungen an, wie etwa Blutdruck- oder Blutzuckermessung.
Apotheken suchen wir vor allem auf, um Medikamente zu kaufen. Der Apotheker unterscheidet frei verkäufliche von rezeptpflichtigen Präparaten. Er berät über Wirkungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Nahrungsmitteln. Für manche Kunden ersetzt die Apotheke sogar den Arztbesuch, wenn es um leichtere Erkrankungen, wie etwa eine Erkältung geht. Hier punktet definitiv die Apotheke vor Ort, in der die Angestellten gern bereit sind, sofort und umfassend zu beraten.
Verschreibungspflichtige Medikamente sind in der Regel sofort erhältlich oder können tagesgleich besorgt werden. Auch einen Notdienst für die Nacht und das Wochenende bieten die stationären Apotheken an.
Zusätzlich bieten Vor-Ort-Apotheken häufig diagnostische Dienstleistungen sowie den Verleih medizinischer Geräte, wie Milchpumpen oder Inhalationsgeräte, an. Weitere typische Services sind zum Beispiel:
Der große Vorteil der Online-Apotheken liegt in den oft sehr günstigen Preisen für rezeptfreie Medikamente. Den Preisvergleich kann der Kunde bequem zu Hause auf dem Sofa machen. In Apotheken vor Ort müsste dazu jeweils persönlich angefragt werden.
Bei rezeptpflichtigen Medikamenten dagegen sind alle Apotheken an die empfohlenen Preise gebunden. Wer ein Rezept einlösen möchte, kann dies auch online tun. Dazu muss es jedoch dort im Original vorliegen, muss also mit der Post versendet werden.
In der Einführung befindet sich derzeit das sogenannte E-Rezept, das, sofern Arzt und Apotheke über die erforderliche Technik verfügen, vom Kunden mithilfe einer Smartphone-App übermittelt werden kann. Alternativ kann der Arzt das E-Rezept ausdrucken, sodass es auf dem herkömmlichen Weg eingelöst werden kann.
Auch Online-Apotheken sind zur Beratung verpflichtet, die telefonisch, per Chat oder E-Mail stattfinden kann. Der Versand der Medikamente erfolgt meist diskret in neutraler Verpackung. Versandkosten können anfallen, hier muss man also rechnen, ob sich die Bestellung trotz Preisvorteil lohnt.
Alle deutschen Online-Apotheken sind mit einer stationären Apotheke verbunden. Sie tragen das EU-Sicherheitslogo - ein weißes Kreuz auf grünem Grund - und sind beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) gelistet. Wer unsicher bezüglich der Seriosität eines Anbieters ist, kann auf das Sicherheitslogo auf der Webseite klicken und gelangt so zur DIMDI-Liste.
Gibt eine Apotheke rezeptpflichtige Arzneimittel frei heraus oder bietet diese zu besonders günstigen Preisen an, ist Vorsicht geboten. Es kann sich um gefälschte Medikamente handeln, deren Wirkstoffgehalt unklar ist. Schlimmstenfalls sind gesundheitsschädigende Stoffe enthalten.
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