TV-Liebhaber leben gefährlich,denn zu langes Sitzen vor dem Fernseher erhöht das Risiko eine Lungenembolie zu erleiden. Diese Tatsache deckte eine Studie aus Japan auf, die nachweist, dass vor allem jüngere Menschen, die mehr als fünf Stunden täglich vor der Glotze sitzen ein doppelt so hohes Risiko haben, eine tödliche Lungenembolie zu entwickeln, als jene, die weniger als zweieinhalb Stunden fernsehen. Langstreckenflüge, lange Autofahrten und wenig Flüssigkeitszufuhr sind ja schon länger als Thromboseauslöser bekannt.
Quelle: ESC 2015 Abstract Watching television and mortality from pulmonary embolism among middle-aged Japanese men and women: the JACC study. T. Shirakawa, H. Iso, S. Ikehara, K. Yamagishi, A. Tamakoshi
Mittagsschlaf sorgt für günstige Blutdruck- und Pulswerte,berichtete ein griechisches Forscherteam, nachdem es die Studiendaten von 368 Bluthochdruck-Patienten ausgewertet hatte, die sich einen Mittagsnickerchen gönnten.
Quelle: ESC 2015 Abstract Association of mid-day naps occurrence and duration with bp levels in hypertensive patients. a prospective observational study; M.S. Kallistratos, L.E. Poulimenos, A. Karamanou, N. Kouremenos, A. Koukouzeli, S. Vrakas, E.F. Chamodraka, K. Tsoukanas, A. Martineos, A.J. Manolis
Finger weg vom Kaffee,vor allem wenn man jung (18-45 Jahre) ist und an Bluthochdruck oder Diabetes leidet, denn diese erhöhen das Risiko, den Blutdruck noch weiter ansteigen zu lassen. Eine italienische Studie zeigte auf, dass sowohl starker (> drei Tassen täglich) als auch moderater (> drei Tassen pro Tag) Kaffeekonsum ein erhöhtes Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis wie Herzinfarkt oder Schlaganfall mit sich bringt.
Quelle: ESC 2015 Abstract Long term cardiovascular and metabolic effects of coffee consumption in young hypertensive subjects: results from HARVEST study; L. Mos, O. Vriz, S. Martina, F. Saladini, C. Fania, G. Caravelli, M. Ruscio, E. Casiglia, P. Palatini
Herzen lieben es warm,denn eine kanadische Studie aus dem kalten Manitoba belegt, dass kaltes Wetter mit einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko einhergeht. „Je zehn Grad Celsius Temperaturabfall steigt das Risiko für einen schwerwiegenden Infarkt um sieben Prozent an“ (DGK). Positiv an dieser Studie ist, dass man das Risiko wohl bis zu zwei Tage vorhersagen kann. Somit kann man künftig wohl saisonale Herzinfarkt-Risiken besser erkennen.
Quelle: ESC 2015 Abstract How cold is too cold: the effect of seasonal temperature variation on risk of STEMI; S. Liu, R.A. Ducas, B. Hiebert, L. Olien, R. Philipp, J.W. Tam, St. Boniface General Hospital, Cardiology - Winnipeg – Canada
Grünen Tee und dunkle Schokolade sollten vor allem Dialyse-Patienten zu sich nehmen, denn die darin enthaltenen Flavanole verbessern nicht nur die Funktion der Innenwand der Blutgefäße, senken den diastolischen Blutdruck und steigern die Herzfrequenz (von durchschnittlich 70/min auf 74). „Flavanole könnten …. die Prognose bei diesen Hochrisiko-Patienten verbessern“, fasste Dr. Christos Rammos (Essen) die Ergebnisse dieser Placebo-kontrollierten, randomisierten, doppelblinden klinischen Studie zusammen.
Quelle: Vasculoprotective effects of dietary flavanols in hemodialysis patients:a double-blind, randomized, placebo-controlled trial; Christos Rammos, MD; Ulrike-B. Hendgen-Cotta, PhD; Christian Heiss, MD Gerd R. Hetzel, MD; Werner Kleophas, MD; Frank Dellanna, MD; Javier Ottaviani, PhD; Hagen Schroeter, PhD; Malte Kelm, MD, Tienush Rassaf, MD
Herzschwäche(HI= Herzinsuffizienz) wegen Eisenmangel wird nach wie vor oft nicht oder viel zu spät erkannt, denn bei uns erhält nur jeder zehnte HI-Patient mit Eisenmangel auch eine Eisen-Substitutionstherapie, wie die Ergebnisse des RAID-HF-Register, welches 671 Patienten mit allen Formen der HI in 16 deutschen Zentren auswertete, zeigen.
Quellen: Predictors, treatment and long-term course of iron deficiency in unselected patients with heart failure: The RAID-HF registry; H. Wienbergen, M. Hochadel, S. Michel, A. Fach, W. von Scheidt, M. Pauschinger, J. Senges, R. Hambrecht. The impact of iron deficiency and anaemia on exercise capacity and outcomes in patients with chronic heart failure. N. Ebner, E.A. Jankowska, V. Sliziuk, S. Elsner, L. Steinbeck, J, Kube, A, Sandek, W. Doehner, S.D. Anker, S. Von Haehling
Und zum guten Schluss wurde mit einem Irrtum aufgeräumt: Cholesterin im Essen ist nicht schädlich! Jahrzehntelang wurde davor gewarnt, wie schädlich es ist, doch jetzt muss man wohl oder übel erkennen: Alles Lüge, denn niemand anderer als die US-Regierung hat offiziell angeregt, die „…Warnung vor Cholesterin im Essen aufzugeben, gäbe es doch keinerlei Grund, auf die Zufuhr von Cholesterin im Essen zu verzichten…“. Und damit nicht genug, denn Experten behaupten, dass es niemals Belege für die Schädlichkeit von Nahrungscholesterin gegeben habe.
Kein Grund also mehr, sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen!