Zwangsvorstellungen und Ängste
Diagnose: Schizophrenie
Ist eine Geisteskrankheit, bei der der bedauerliche Patient nicht nur einen Verlust der Realität, sondern auch eine Zerstörung seiner Persönlichkeit erleiden muß. Ungefähr 1% der Bevölkerung kann statistisch gesehen an Schizophrenie erkranken bzw. einmal eine schizophrene Episode erleben. Früher nannte man die Erkrankung auch Spaltungsirresein, was übrigens nicht mit dem Terminus schizoid gleichzusetzen ist. Unter schizoid versteht man eine wesentlich mildere Variante der Persönlichkeitsspaltung. Bei einem an Schizophrenie erkrankten Menschen klaffen die normalen und veränderten Welten des Erlebens weit auseinander. Über die praktisch unbekannten Ursachen der Krankheit bestehen viele kontroverse Meinungen. Manche Ärzte meinen, daß negative Erlebnisse in Kindheit und Jugend einen Einfluß haben; andere Ärzte tendieren zu der Theorie einer Stoffwechselstörung im Gehirn. Es gibt außerdem unzählige Varianten im Verlauf der Erkrankung. Die Wissenschaft kennt inzwischen viele Teilursachen, kann aber immer noch nicht sagen, was die eigentliche Ursache dafür ist.
- Wahnvorstellungen in Form von einzelnen Wahnideen bis hin zu großen, komplexen Wahngebilden, vergleichbar einem Netzwerk
- Halluzinationen
- Oft flache, emotionslose Stimmungslage
- Apathie, Mißachtung des eigenen Ichs (Selbstmißachtung)
- Beginn der Krankheit kann langsam, aber auch schnell einsetzen
In der Behandlung stehen heute viele therapeutische Ansätze und pharmazeutische Mittel zur Wahl. Immerhin kann man heute über 30% der erstmals an Schizophrenie erkrankten Menschen komplett heilen - eine großartige Leistung der Medizin. Ein weiteres Drittel der Erkrankten kann ganz passabel am Berufsleben etc. teilnehmen. Das letzte Drittel der Erkrankten benötigt zumindest andauernde medizinische Betreuung, die heute bereits häufig als häusliche Therapie erfolgt.