Ein direkter Draht zu Mitarbeitern hilft Führungskräften, aufkeimende Probleme frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. So kann das Gefühl, dass sich „die da oben“ gar nicht für „uns hier unten“ interessieren, gar nicht erst aufkommen. Denn das ist tatsächlich oft eine der Ursachen für ein schlechtes Betriebsklima. Mitarbeiter fühlen sich minderwertig behandelt, weil sie denken, dass ihre Arbeit weniger wertgeschätzt wird als die anderer. Auch der Eindruck, dass Probleme und Schwierigkeiten nicht gesehen oder ignoriert werden, sorgt für schlechte Stimmung. Ein offenes Ohr seitens der Chefetage für die Belange der Mitarbeiter trägt demnach maßgeblich zu einem besseren Betriebsklima und einem entspannten Arbeitsumfeld bei.
Oft werden Informationen zurückgehalten, um durch eine zu frühe Bekanntgabe keine Verwirrung zu stiften, falls es noch zu Änderungen kommen sollte. Deshalb werden auch wichtige Details erst im letzten Moment an die Mitarbeiter weitergegeben, obwohl sie meist primär von Neuerungen betroffen sind. Die Belegschaft hat dann den Eindruck, dass sich die Entscheidungsträger nicht für ihre Meinung und ihre Belange interessieren und willkürlich Dinge über ihre Köpfe hinweg beschließen. Gute und rechtzeitige Kommunikation innerhalb des Unternehmens ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Verbesserung des Betriebsklimas geht. Ein reger Informationsaustausch zwischen Führungsebene und Mitarbeitern hilft, negative Stimmung zu vermeiden und sorgt für mehr Transparenz.
Kritik ist nur dann hilfreich, wenn sie verständlich formuliert und vom Betroffenen angenommen wird. Deshalb sollten Führungskräfte darauf achten, Kritik immer mit einer Begründung und bestmöglich mit einer Handlungsempfehlung zu verknüpfen. Nur so können Mitarbeiter aus ihren Fehlern auch lernen. Wer sich hingegen ständig davor fürchtet, etwas falsch zu machen und heruntergeputzt zu werden, dem unterläuft garantiert ein Fehler. Konstruktive Kritik hingegen fördert die Qualität der Leistung und trägt zu einem gesunden Arbeitsklima bei. Wichtig ist dabei aber, dass der Chef unter vier Augen kritisiert und nicht vor der gesamten Belegschaft.
Genauso wichtig wie konstruktive Kritik sind Lob und Anerkennung für gute Leistungen. Arbeitnehmer, deren Arbeit nicht wertgeschätzt wird, werden unzufrieden und nachlässig. Schließlich haben sie den Eindruck, dass es völlig gleichgültig ist, welche Leistung sie bringen. Oder aber sie entwickeln das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Beides schadet dem Betriebsklima und der Bereitschaft der Mitarbeiter, sich für die Firma einzusetzen. Die Führungskraft muss nicht jede Kleinigkeit hervorheben, aber hin und wieder ein ehrlich gemeintes Lob steigert die Zufriedenheit der Arbeitnehmer deutlich.
Jeder steht einmal mit dem falschen Bein auf oder hat Probleme im privaten Leben. Die daraus resultierende schlechte Laune hat am Arbeitsplatz aber nichts zu suchen. Das gilt vor allem für Vorgesetzte. Verbreiten sie schlechte Stimmung, wirkt sich das in kürzester Zeit auf alle Mitarbeiter aus. Es gilt also, den Ärger von zuhause dort zu lassen und möglichst positiv gestimmt zu sein.
Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet unter www.tuev-sued.de .