Prof. Dr. Harry Seidel, dem Chefarzt am Klinikum Hannover, ist scheinbar im Leben alles geglückt. Sein Renommee als erstklassiger Chirurg ist unbestritten, seine Familie bezaubernd, er hat eine Geliebte und nicht wenige Mitarbeiterinnen, die ihm zu Füßen liegen.
Aber die gewaltigen Veränderungen im Klinikalltag durch die zunehmende Kommerzialisierung der Krankenhäuser verunsichern selbst einen bislang unantastbaren Halbgott in Weiß. Als ihm bewusst wird, dass auch er sich ökonomischen Zwängen beugt zum Schaden einer Patientin, gerät er in eine tiefe Krise.
Ein schrecklicher Autounfall reißt ihn jäh aus seiner erfolgsorientierten Welt.
Am Unfallort taucht plötzlich ein freundlicher junger Mann in einem altmodischen Trenchcoat auf, und die für andere unsichtbare Gestalt wird fortan zu Harrys ständigem Begleiter.
Was bei Außenstehenden den Eindruck wunderlicher Selbstgespräche erweckt, ist für Harry selbst ein Exkurs in die Vergangenheit - denn bei dem jungen Mann handelt es sich um seinen alten Freund Fritz, der vor zwanzig Jahren gestorben ist. Für Manfred Zach, Harrys Widersacher, sind dessen Zerstreutheit und Selbstgespräche ein willkommener Vorwand. Der Verwaltungsdirektor des Krankenhauses versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass Harry Seidel zum Ärztlichen Direktor ernannt wird. Da kommen ihm dessen vermeintliche Halluzinationen gerade recht.