Autor: Martina Pahr
Verlag: Emons Verlag
Seiten: 254
ISBN-10: 3740824271
ISBN-13: 9783740824273
Preis: EUR 14.00
Martina Pahr legt mit „Wer die Kohlmeise stört“ einen ebenso unterhaltsamen wie nachdenklichen Roman vor, der auf charmante Weise die Herausforderungen des modernen Lebens beleuchtet – und das vor der Kulisse eines ungewöhnlich tiernahen Alltags.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Protagonistin, die sich bewusst aus dem städtischen Trubel zurückzieht, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Ruhe, Selbstfindung und das Beobachten der Natur. Dass ihr dabei ausgerechnet eine Kohlmeise zum Fixpunkt wird, ist kein Zufall – das Tier steht sinnbildlich für die feinen Zwischentöne im Leben, die man nur wahrnimmt, wenn man wirklich hinhört.
Pahr gelingt es, mit einem leichten, manchmal ironischen Ton ernste Themen wie Einsamkeit, gesellschaftliche Erwartungen und mentale Gesundheit anzusprechen. Ihre Sprache ist lebendig, pointiert und oft von einem augenzwinkernden Humor getragen. Gleichzeitig spürt man zwischen den Zeilen eine tiefe Verbundenheit zur Natur und ein Plädoyer für ein achtsameres Leben.
Die Stärke des Romans liegt in seiner unaufgeregten, beinahe meditativen Erzählweise. Statt auf dramatische Wendungen zu setzen, vertraut Pahr auf die Kraft der kleinen Beobachtungen – und genau darin liegt der Reiz des Buches. Die Lesenden werden eingeladen, mit der Hauptfigur zu entschleunigen und die Welt wieder mit anderen Augen zu sehen.
„Wer die Kohlmeise stört“ ist kein Buch, das man verschlingt – es ist eines, das man genießt. In kleinen Dosen gelesen, entfaltet es seine Wirkung wie eine gute Tasse Tee: beruhigend, anregend und wohltuend für Geist und Seele.