Kardiometabolischen Risikofaktoren - dazu zählen ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Rauchen. Sie lassen den Bauchumfang wachsen, erhöhen den Blutzucker, verändern Blutfette und treiben den Blutdruck in die Höhe. Der Begriff kardiometabolisches Risiko ist noch relativ neu und wird oft nicht verstanden, doch gerade Risikopatienten, die bereits einen erhöhten Bauchumfang (abdominale Adipositas) haben, sollten wissen, welche weiteren Risikofaktoren ihr Herz bedrohen.
Immerhin haben 43 Prozent der deutschen Risikopatienten den Begriff kardiometabolisches Risiko (von kardio = Herz und metabolisch = den Stoffwechsel betreffend) schon einmal gehört - der europäische Durchschnitt liegt hier gerade einmal bei 33 Prozent. Doch weniger als 10 Prozent sehen hierbei einen Zusammenhang bestimmter Risikofaktoren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei der befragten Allgemeinbevölkerung ist es um dieses Wissen noch schlechter bestellt. Kaum einer der Betroffenen kennt die eigenen Werte für HDL-Cholesterin oder Triglyzeride.
Das die Frage nach den kardiometabolische Risikofaktoren von der Allgemeinbevölkerung nicht immer beantwortet werden kann, ist nachvollziehbar. Doch auch Risikopatienten zählen hier eher die „Klassiker” wie Übergewicht (42 Prozent), Rauchen (37 Prozent) oder Bluthochdruck (48 Prozent) auf, während die in jüngster Zeit identifizierten kardiometabolischen Risikofaktoren wie erhöhter Bauchumfang (10 Prozent), erhöhter Blutzucker (26 Prozent) und veränderte Blutfette (erhöhte Triglyzeridwerte [34 Prozent], erniedrigtes HDL-Cholesterin [0 Prozent]) weitaus seltener oder gar nicht genannt werden. Allerdings kann positiv gewertet werden, dass diese Risikofaktoren sehr viel häufiger aufgeführt werden, wenn man die Betroffenen direkt nach Risiken für Herzerkrankungen und Diabetes fragt. Auf diese Frage wird ein erhöhter Blutzucker mehr als doppelt so häufig (auf 58 Prozent), ein erhöhter Bauchumfang sogar sechsmal häufiger genannt (auf 66 Prozent).
Soweit Ergebnisse der weltweiten Erhebung „Shape of the Nations”, die im Rahmen einer mehrjährigen Zusammenarbeit der World Heart Federation (WHF) und sanofi-aventis mit mehr als 11.300 Menschen in 27 Ländern durchgeführt wurde.
Denn das A und O für eine Verringerung des kardiometabolischen Risikos ist die Verringerung des Bauchumfangs und damit eine Verringerung des gefährlichen Inneren Bauchfetts. Dabei gilt als einfache Faustregel: 1 kg weniger Gewicht bedeuten etwa 1 cm weniger Bauchumfang. Eine Gewichtsabnahme bei Patienten mit abdominaler Adipositas von 5-10 Prozent und ein entsprechend reduzierter Bauchumfang verringern das Innere Bauchfett um ca. 30 Prozent. Doch es muss nicht gleich so viel sein - jedes Kilo weniger zählt und lässt das Herz weniger schnell altern. Dazu ist in jedem Fall erforderlich: Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Medikamente können hier unterstützend wirken, die Änderung des Lebensstils aber nicht ersetzen.