Die LHS, in der Fachsprache hepatische Enzephalopathie (HE) genannt, ist aufgrund ihrer schwer einzuordnenden Symptome anfänglich kaum zu erkennen. Für Risikopatienten gibt es aber gute Nachrichten: Seit kurzem kann neuen Episoden einer HE gut und nahezu nebenwirkungsfrei vorgebeugt werden. Die Initiative Lichtblicke informiert Patienten und Angehörige, aber auch Ärzte, über die Möglichkeiten der Behandlung.
Als hepatische Enzephalopathie bezeichnet man eine Funktionsstörung des Gehirns , die infolge einer fortgeschrittenen Leberzirrhose entsteht. Da eine zirrhotische Leber den Körper nicht mehr entgiften kann, reichern sich Schadstoffe in Blut und Gehirn an. Deshalb treten Funktionsstörungen des Gehirns auf, die sich anfangs durch unspezifische Symptome, wie beispielsweise Verwirrtheit, verwaschene Sprache oder Unsicherheit beim Gehen äußern. Da die ersten Symptome der LHS schwer einzuordnen sind, fällt es oft schwer, sie mit einer Leber-Hirn-Störung in Verbindung zu bringen.
Obwohl die Grunderkrankung der HE nicht heilbar ist (es sei denn durch eine Lebertransplantation), gibt es mittlerweile eine gute Möglichkeit, um neuen Epi- soden einer hepatischen Enzephalopathie und den damit einhergehenden Be- schwerden vorzubeugen. Das nur im Darm wirksame Antibiotikum Rifaximin stellt aufgrund seines guten Wirkungsprofils und den nur sehr selten auftretenden Nebenwirkungen eine geeignete Möglichkeit zur Langzeittherapie dar. Die Initiative “Lichtblicke” mit dem Mit- und Mutmachportal www.leber-hirn- stoerung.de bietet neben Informationen rund um die Leber-Hirn-Störung, auch einen ersten Selbsttest, eine Spendenaktion und ein Spiel zum entspannen.