Das in Medizin und Kosmetik eingesetzte Paraffinöl ist ein hochgereinigtes, farb- und geruchloses Öl.
Paraffinöl wird in einem mehrstufigen Prozess aus Erdöl gewonnen. Erdöl ist ein komplexes Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, geringen Schwefelmengen und Spuren von Sauerstoff, Stickstoff und Metallen. In Raffinerien wird das mineralische Öl in drei Schritten (Destillation, Konversion, Reformation) gereinigt und veredelt. Grundsätzlich gilt: Je höher der Grad der Raffination, desto reiner ist das Endprodukt. Paraffinöl ist hoch gereinigt, das heißt, Verunreinigungen und Rückstände sind im Laufe des Herstellungsprozesses herausgefiltert worden.
Da Erdöl aus Pflanzen und Bakterien entstanden ist, handelt es sich bei Paraffinöl um natürliche Öle.1 Die INCI-Bezeichnung in der EU für das in Kosmetik und Medizin am häufigsten verwendete Paraffinöl ist Paraffinum Liquidum.
Paraffinöle werden seit über 100 Jahren zur Herstellung von Arzneimitteln und Kosmetika verwendet. Das in Kosmetika verwendete Paraffinum Liquidum ist von hoher medizinischer und pharmazeutischer Qualität: Das Sicherheits- und Stabilitätsprofil von Paraffinöl wird durch kaum einen anderen kosmetischen Inhaltsstoff übertroffen.
In erster Linie aufgrund der nachfolgend genannten Eigenschaften wird Paraffinöl in Kosmetikprodukten eingesetzt:
Die Qualitätskriterien, die Penaten an Paraffinöl stellt, sind sehr hoch und orientieren sich am Standard des Deutschen Arzneimittelbuches (DAB). Dieses definiert verbindliche Qualitätskriterien, deren Einhaltung von unabhängigen Behörden regelmäßig überprüft wird. So ist das in Penaten-Produkten enthaltene Paraffinöl beispielsweise frei von polyzyklischen Aromaten und schwefelhaltigen Verbindungen und Allergenen.
Paraffinöl ist ein gesättigtes Öl, das sich in den oberen Lagen der Hornschicht einlagert. Es senkt den transepidermalen Wasserverlust und hilft, die Haut vor übermäßigem Wasserverlust zu schützen. Auf diese Weise wird die Hautfeuchtigkeit in den oberen Hautschichten erhöht.
Anders als bei pflanzlichen Ölen unterliegt die Qualität von Paraffinöl keinen jahreszeitlichen oder ernteabhängigen Schwankungen. Darüber hinaus enthält es keine Rückstände von Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Aufgrund seiner chemischen Neutralität weist Paraffinöl kein allergisches Potenzial auf: Durch Paraffinöl ausgelöste allergische Reaktionen sind bisher nicht bekannt. Allergische Reaktionen auf pflanzliche Öle, zum Beispiel nicht raffiniertes Erdnussöl und ätherische Öle wie beispielsweise Lorbeeröl hingegen sind bereits vorgekommen. Allergiker sollten die Inhaltsstoffliste (INCI) eines kosmetischen Produktes daher sehr genau lesen.
Im Vergleich zu tierischen oder pflanzlichen Ölen hat Paraffinöl eine sehr hohe Oxidationsstabilität. Das heißt, es kann nicht ranzig werden und benötigt daher keine zusätzlichen Antioxidantien oder Konservierungsstoffe. Damit sind auch Hautirritationen durch oxidierte Produkte ausgeschlossen.
Ein vollständiger Porenverschluss (Okklusion) kann lediglich mit einer wasserdampfundurchlässigen Schicht wie zum Beispiel einer Plastikfolie herbeigeführt werden. 2 Da der Organismus jedoch auch über die Haut atmet, sollen Pflegeprodukte die Haut nicht vollständig verschließen, um die Funktion der Hautatmung nicht zu blockieren. In mehreren Studien, in denen unter anderem der transepidermale Wasserverlust gemessen wurde, hat sich gezeigt, dass verschiedene Öle die Poren zwar unterschiedlich stark, jedoch niemals vollständig verschließen. In diesem Zusammenhang verhält sich Paraffinöl wie einige Pflanzenöle (Kosmetikjahrbuch 1996, Verlag Ziolkowsky, Augsburg).
Teilweise Okklusion: Pflegeprodukte für trockene Haut ahmen Prozesse aus der
Natur nach: Einige Mikroorganismen beispielsweise produzieren Paraffine, um damit die Durchlässigkeit der Zellmembran zu regulieren. Auch unsere Haut braucht von Natur aus ein gewisses Maß an Okklusion, um ihren Feuchtigkeitsgehalt zu regulieren. Dazu bildet sie unter anderem das hauteigene Sebum und die Barriere in der Hornschicht aus. Gerade bei trockener oder stark beanspruchter Haut - also Haut mit einer gestörten Hautbarriere - sind Pflegeprodukte wichtig, die eine teilokklusive Wirkung haben. Denn sie verringern den Wasserverlust der Hautzellen und helfen so, den Feuchtigkeitsgehalt der Haut zu erhöhen.3
In der Haut von Babys ist die sogenannte Sebumproduktion noch nicht entwickelt, die Barrierefunktion noch nicht ausgereift. 4 Die Haut verliert daher besonders im ersten Lebensjahr viel Feuchtigkeit und neigt zu Trockenheit. Ist die Funktion der Hautbarriere gestört, können Bakterien leichter eindringen und Entzündungen verursachen. Deshalb braucht gerade die Haut von Babys einen besonderen Schutz, um dem erhöhten Wasserverlust vorzubeugen. Da Paraffinöl zudem nicht allergen, hochgereinigt und von hoher Produktstabilität ist, eignen sich paraffinölhaltige Pflegeprodukte gut für die Pflege von Babyhaut.
DAB steht für Deutsches Arzneibuch. Darin enthalten sind pharmazeutische Regeln über Qualität, Prüfung und Lagerung sowie Abgabe und Bezeichnung von Arzneimitteln. Auch die Herstellung von verwendeten Stoffen wird hier definiert. Das DAB ist im Paragraf 55 des Arzneimittelgesetzes verankert.
Sowohl Paraffinöl als auch pflanzliche Öle haben sich seit Langem in der Hautpflege bewährt. Die Entscheidung für das eine oder andere ist abhängig von Hauttyp und Verwendungszweck. Bei empfindlicher oder zu Allergie neigender Haut empfiehlt sich Paraffinöl. Vor allem zur Hautreinigung eignet sich diese mineralische Variante, weil sie vor dem Austrocknen schützt und den Eigenschutz der Haut unterstützt.
...ständig benutzer Nivea- und Bebe-Creme - sollte es heißen.
“Paraffinöl besitzt kein allergisches Potenzial” Aufgrund seiner chemischen Neutralität weist Paraffinöl kein allergisches Potenzial auf: ...-” etc. ... Lächerlich. Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen, ich habe eine per Allergietest beim Hautarzt eindeutig belegte Allergie gegen Mineralöl. Nach in der Jugendzeit ständigSie sollten aufhören, Mineralöl schön zu reden, es ist und bleibt Mineralöl, das gehört auf keine Haut. .... MIR kommt es nicht mehr an den Körper.