Im Winter erhalten wir auch weniger Frischkost, die Zufuhr mit essenziellen Nährstoffen ist geringer. Insgesamt wird der Stoffwechsel träge. Wir müssen der Haut von außen zuführen, was sie von innen nicht (mehr) bekommt und wir müssen sie schützen, damit sie nicht erfriert. Die spröde und raue Haut transportiert durch überheizte Räume immer mehr Feuchtigkeit an die Oberfläche, aber diese verdunstet natürlich ebenso rasch, wie sie kommt. Auf Temperaturunterschiede reagiert sie irritiert und schaut viel älter aus, als sie es sein müsste. Kälte wird stärker und unangenehmer empfunden als Wärme.
Pflege mit hohem Wasseranteil würde im Freien „gefrieren“, mit Folgen wie Rötungen und geplatzten Äderchen (Couperose). Hier kann nur eine fetthaltige Pflege Schutzbarriere sein. Eine Kombination aus den Vitaminen A, C und E unterstützt die Haut.
Vitamin A regt die Hautzellen zu mehr Wachstum und der Bildung elastischer Fasern an. Die regenerativen Eigenschaften bremsen die Hautalterung und beugen Faltenbildung und Austrocknung vor. Bei Vitamin-A-Mangel kommt es zu rauer, juckender und trockener Haut.
Vitamin E stabilisiert Vitamin A und sorgt für die Speicherung von Feuchtigkeit. Für Wintersportler ist dies wichtig, da eine vor Feuchtigkeit strotzende Haut vor Entzündungen und Sonnenschäden schützt, sowie Hautalterung vorbeugt. Vitamin E ersetzt nicht den Sonnenschutz, sollte aber in keinem fehlen.
Vitamin C schützt vor zellschädigenden freien Radikalen, die entstehen, wenn Sonnenstrahlen in die Haut eindringen. C verbessert die Synthese des Kollagens und fördert die Durchblutung der Haut.
Ölwickel für den Hals Regenerierende Gesichts-, Hals- und Dekolletemasken und -auflagen sollten mindestens 1-mal wöchentlich gemacht werden. Ein Muss im Winter ist aber der warme Ölwickel um den Hals, der durch Schals und Tücher ständig in Mitleidenschaft gezogen ist. Am Hals haben wir kein Fett unter der Haut und deshalb leiden besonders solche Stellen – wie auch die Augenpartie und die Handrücken – unter Temperaturschwankungen. Wertvolle Öle versorgen den Hals nicht nur mit Fett, sondern auch mit Feuchtigkeit. Sie dringen tief ein, reinigen und nähren. Ölmischungen aus besonders reichhaltigen Ölen wie Sanddorn- Fruchtfleisch-Öl oder Grapefruit-Kernöl, die reich an Vitaminen und pflanzlichen Hormonen sind, trägt man pur auf den Hals auf, legt Folie und ein Tuch darüber, und verbringt so die Nacht.
TIPP: Im Winter kann es nötig sein, die Nachtcreme am Tag und die Tagescreme in der Nacht zu verwenden. Auf keinen Fall sollte mit kommerziellen Seifen und Duschgels gewaschen werden, auch das alkoholhaltige Gesichtswasser ist tabu. Bei Verwendung der fetten Nachtcreme am Tag Überschuss nach einigen Minuten abnehmen und Gesichtspuder verwenden, er saugt Fett auf. Mindestens 2 Liter pro Tag trinken!
INFO: Diese und viele andere Tipps findet man in den Büchern: Alpenkosmetik und Grüne Kosmetik aus dem österreichischen Freya-Verlag