Ein sonniger Tag am Meer, im Garten oder auch in der Stadt hebt die Laune und schafft Wohlbefinden. Kein Wunder, denn Sonnenlicht regt die Bildung von körpereigenen Glückshormonen an, den Endorphinen, und ist notwendig für die Bildung von Vitamin D im Körper. Das Licht der Sonne fördert den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid in den Lungen; das Gehirn schüttet mehr nervenstimulierende Neurotransmitter aus. Zu viel Sonne kann allerdings auch krank machen. Umso wichtiger ist es also, auch die negativen Seiten des Sonnenlichtes zu kennen, sich gegen sie zu schützen, um so die Sonne von ihrer besten Seite zu genießen.
Unsere Sonne, die leuchtende Gaskugel, besteht in den äußeren Schichten aus 71 % Wasserstoff, 27 % Helium und 2 % übrigen Elementen. Im Sonnenzentrum befinden sich 35 % Wasserstoff, 63 % Helium und 2 % übrige Elemente. Die Energie der Sonne entsteht durch Kernfusion in ihrem Zentralbereich: Über mehrere Reaktionsstufen verschmelzen vier Wasserstoffkerne zu Helium-4, das aus zwei Photonen und zwei Neutronen zusammengesetzt ist. Außerdem entstehen zwei Positronen, zwei Neutrinos und elektromagnetische Strahlung (Photonen). Erst im 19. Jahrhundert entdeckte Joseph Fraunhofer im Sonnenspektrum fast unzählig viele starke und schwache vertikale Linien”.
Das war der Beginn der Spektralanalyse. Heute wissen wir, dass die Sonnenstrahlung aus elektromagnetischen Wellen unterschiedlicher Art besteht, mit Wellenlängen zwischen 280 und 3.000 Nanometern. UV-(Ultraviolett-) Strahlung macht lediglich 4,3 % des Sonnenlichtes aus. 51,8 % bestehen aus sichtbarem Licht und die übrigen 43,9 % aus Infrarotlicht.
Wo die energiereiche UV-Strahlung auf die Erdatmosphäre trifft, wandelt sie einen Teil des Sauerstoffs in Ozon um. Die Ozonschicht schützt die Erde, indem sie einen Teil der kurzwelligen Strahlen absorbiert. Während Wissenschaftler früher annahmen, dass die Ozonschicht pro Jahrzehnt um ca. 4 bis 6 % dünner wird, sind heute zum Teil auch andere Verschiebungen in der Ozonschicht feststellbar. Das bedeutet, dass zunehmend mehr UV-Strahlung die Erde und unsere Haut erreichen kann.
Photobiologisch aktiv ist überwiegend die UV-Strahlung. Im Gewebe setzen photochemische Reaktionen ein, die zu Änderungen im Stoffwechsel der Zelle führen. Insbesondere ändern sich nach einigen Stunden bis Tagen die Zellkinetik, die Blutzirkulation und die Melaninsynthese. Photobiologische Reaktionen laufen nur in lebendem Gewebe ab. In der Hornschicht wird lediglich ein großer Teil des Sonnenlichtes reflektiert. In den tieferen Schichten bestimmt hauptsächlich Melanin die Eindringtiefe.
Der ultraviolette Anteil des Sonnenlichtes ist eine unsichtbare Strahlungsart, die in die Haut eindringt und dadurch ihre Struktur verändern kann. UV-Bestrahlung bringt die im Urlaub ersehnte Bräune - sie steht aber, übermäßig genossen, auch in Zusammenhang mit der Entwicklung von ernsthaften Erkrankungen, zum Beispiel Haut- und Lippenkrebs. An den Augen kann UV-Strahlung Katarakte auslösen. Genau genommen unterscheidet man UV-A-, UV-Bund UV-C-Strahlung. Je langwelliger die Strahlen sind, umso mehr und umso tiefer dringen sie in die Haut ein. UV-A-Strahlung wird also zu einem höheren Prozentsatz als UV-B-Strahlung von der Haut durchgelassen und dringt tiefer ein. Alle energiereichen Strahlen sind in der Lage, die Bildung freier Radikale zu induzieren und das Gewebe dauerhaft zu schädigen.