Halali

Die Jagd nach einem Mann, das kennen wir von Ingrid Noll. Doch zum ersten Mal jagen nun auch die Männer. Halali – so tönt es am Ende einer Jagd, und so lautet der Titel von Ingrid Nolls neuem Roman.

Die Männer machen Jagd auf Staatsgeheimnisse und Vorzimmerdamen im Bonn der fünfziger Jahre. Karin und Holda, zwei Sekretärinnen im Innenministerium, haben mit toten Briefkästen und toten Agenten zu tun. Karin und Holda sind Kolleginnen und teilen sich das Büro. Vor allem aber verbringen die beiden ihre Freizeit miteinander und teilen ihre Geheimnisse bei der Suche nach dem richtigen Mann. Gerade ist Bonn Hauptstadt geworden, und im Innenministerium gibt es viel zu tun, nicht nur im Vorzimmer, sondern auch in der Dunkelkammer. Ihr Alltag wird immer spannender – und immer gefährlicher: Schon bald haben sie es nicht nur mit toten Briefkästen, sondern auch mit toten Agenten zu tun. Manchmal hilft nur noch Gegenspionage, um die eigene Haut zu retten. Halali ist eine originelle Mischung aus Kriminalkomödie und Agentenroman. Die große Politik trifft auf die Sehnsucht nach dem kleinen Glück.

Halali spiegelt das Lebensgefühl junger Frauen in den fünfziger Jahren und bietet amüsante zeitgeschichtliche Details, von möblierten Herren über den Kuppelparagraphen bis hin zum Toast Hawaii als Symbol aller Nachkriegsträume von Exotik.

Ingrid Noll selbst jobbte nach ihrem Abitur (1954, Bad Godesberg) im Innenministerium und lernte die dortige Atmosphäre kennen. Geborgen wurde sie 1935 in Shanghai, studierte in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist Mutter dreier erwachsener Kinder und vierfache Großmutter. Nachdem die Kinder das Haus verlassen hatten, begann sie Kriminalgeschichten zu schreiben, die allesamt sofort zu Bestsellern wurden. ›Die Häupter meiner Lieben‹ wurde mit dem Glauser-Preis ausgezeichnet und, wie andere ihrer Romane, auch erfolgreich verfilmt. 2005 erhielt sie zudem den ›Friedrich-Glauser-Ehrenpreis der Autoren‹ für das Gesamtwerk.

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