Schottensterben

Thin Lizzy ist eine äußerst attraktive und vor allem aktive Kuh mit sehr eigenen Gedanken. Und vor allem ist sie verliebt! Nicht in einen Stier, Gott bewahre, sondern in einen etwas linkischen Menschen aus Fleisch und Blut. Der Sonderling kämpft allerdings mehr mit einer Leiche, die keiner will, denn mit Thin Lizzy - weiß aber ihre Gefühle (und die damit einhergehenden Hilfestellungen der Rinderdame) sehr zu schätzen. Nicht ganz unkompliziert, die Verhältnisse auf den Hebriden, jenen Gott abgeschiedenen Inseln im Norden Schottlands - dort, wo man sich allerhöchstens als Outdoortramp mal hinverirrt. Es ist meist stürmisch und regnerisch, wenn auch, dank Golfstrom, nie wirklich kalt (weswegen jeder Einheimische dort auch eine Palme vor seiner Haustür braucht) und die kleine Gruppe der Insulaner ist ein eingeschworenes Völkchen. Gibt es also eine Leiche, hat nicht nur diese ein Problem, sondern eigentlich alle etwas sonderbaren Einwohner der Miniinsel Gigha. Alles, was man sorgfältig im stürmischen Nordatlantik verborgen halten konnte, spült sich unweigerlich mit den tosenden Wellen an Land.

Thomas Kastura alias Gordon Tyrie versteht es in einer äußerst verflochten-verwobenen Geschichte die Spannung zu halten, mitunter etwas zu detailverliebt, aber da kann man mitunter drüber hinweglesen. Man muss sich schon sehr gut mit Segelbooten auskennen, um immer zu verstehen, was gerade auf diesen abgeht, aber, man ist ja lernfähig. Liest sich kuhmisch amüsant und entspannt in schlaflosen Nächten. Und klar, irgend wann muss man da mal hin, auf diese Hebriden, da oben ganz im Norden.

Verlagsangabe zum Buch: Ein Hebriden-Krimi für Schottland-Liebhaber und alle Fans von Kriminalromanen mit einem guten Schuss schwarzen Humors:

Der Eigenbrötler Nicol liebt nichts mehr als die malerische kleine Bucht samt Cottage und Bootshaus, die er auf der Hebriden-Insel Gigha gepachtet hat. Ausgerechnet dort will nun der beliebte schottische Schauspieler und Regisseur Jim McKechnie seinen neuen Film drehen. Als McKechnie Nicol androht, seine Kontakte spielen zu lassen, um Nicol von seinem geliebten Fleckchen Erde zu vertreiben, kommt es zu einem wüsten Streit zwischen den beiden Männern. Am nächsten Morgen spült das Meer Nicol eine Überraschung vor die Haustür: eine männliche Leiche im Kilt. McKechnie? Was tut man mit der Leiche seines Erzfeindes, wenn man lästige Fragen vermeiden will? Dummerweise ist Nicol nicht so unbeobachtet, wie er sich fühlt. Und seine heimlichen Zuschauer haben ebenfalls eine ganze Reihe Gründe, die Leiche auf Nimmerwiedersehen verschwinden zu lassen …

Bestellen bei: