Von Hunderln und Menschen

Rund herum spielen sich weitere urbane Dramen ab, die sich als Running Gags durch den ganzen Band ziehen, wie die Flucht eines Bankräubers, der von einer (zuletzt auf sieben) wachsenden Schar von Polizisten verfolgt wird, schlagkräftig gekonterte sexuelle Belästigungen oder Teamchef Krankls verzweifelte Suche nach Kickern, wobei das bloße Beherrschen der Bundeshymne als Qualifikation bereits zu viel verlangt ist.

Mit diesen detailreichen Bildtotalen wechseln sich verschiedene Cartoon-Episoden ab, die das komische Treiben gleichsam in Nahaufnahmen verfolgen, etwa wie Bundeskanzler Schüssel sich als eine der faszinierendsten Persönlichkeiten dieses Landes wenig erfolgreich zwei Wählerinnen zu präsentieren versucht, oder ein begriffsstutziger Mister Oilbush auf Country-Sänger-Tournee über das Ausbleiben des europäischen Publikums rätselt. Neben weiteren Prominenten wie Karl Habsburg oder Ex-Skirennläufer Patrick Ortlieb werden auch Gewohnheiten manch kleinen Mannes wie bierseliger TV-Konsum von Fußballübertragungen oder Grillfetischismus aufs satirische Korn genommen.

Das neue Werk von Starkarikaturist Gerhard Haderer besticht vor allem durch die bewährten zeichnerischen Qualitäten. Allein die dümmlichen Gesichtszüge des an einem Brezel kauenden Mister Oilbush reizen das Zwerchfell auf das Heftigste. Die tableauhaften Straßenszenen sind Augenweiden, an denen man erst nach wiederholtem Durchblättern alle kleinen Gags erkennt. Dagegen fallen die inhaltlichen Pointen der Zwischenepisoden teilweise etwas ab.

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