Gebrannte Mandeln werden unter ständigem Rühren zuerst in Zuckerwasser gekocht, dann geröstet und karamellisiert.
Aber Mandeln bieten noch mehr: Ganz, gehobelt, auf Stifte geraspelt oder als Marzipan stehen sie in der Adventsbäckerei hoch im Kurs. Mit der allgemeinen Bezeichnung “Mandel” ist vorwiegend das Schalenobst des Süßmandelbaums gemeint. Es wird ganzjährig aus den Mittelmeerländern und Kalifornien importiert und naturbelassen, geschält, geröstet oder gesalzen im Handel angeboten. Daneben sind als Unterarten des Mandelbaums die Bittermandel und die Krachmandel bekannt. Während Krachmandeln, die eine dünne Steinschale besitzen, ähnlich wie Süßmandeln schwach nussig und leicht süßlich schmecken, haben Bittermandeln - wie der Name bereits sagt - ein bitteres Aroma. Sie enthalten eine gesundheitsschädigende Vorstufe der Blausäure (Amygdalin) und sind daher roh nicht zum Verzehr geeignet. In der Industrie werden Bittermandeln zur Herstellung von Aromastoffen, wie zum Beispiel Bittermandelöl und Liköressenzen, verwendet.
Wer süße Mandeln oder Krachmandeln, die rund 600 Kalorien pro 100 Gramm
enthalten, in Maßen genießt, tut sich etwas Gutes. Die energiereichen
Knabberfrüchte enthalten - wie andere Nüsse auch - neben wertvollen
Mineralstoffen und Vitaminen viele essentielle Fettsäuren. Deshalb kann
etwa eine halbe Handvoll Nüsse eine Portion Obst oder Gemüse am Tag
ersetzen. Gebrannte Mandeln oder Marzipan hingegen gelten wegen des
hohen Zuckeranteils als süße Leckerei.
Achtung: Fünf bis sechs bittere Mandeln können für Kleinkinder tödlich sein!
Früher als Dickmacher abgelehnt, gelten sie jetzt als wahre Gesundheitsbringer. In zahlreichen Studien zeigten sich positive Effekte auf die Fettstoffwechselwerte, die Regulation des Blutzuckerspiegels, den Blutdruck und – kaum zu glauben – auf das Gewicht. Vieles spricht dafür, dass der hohe Gehalt an lebensnotwendigen Fettsäuren hierfür eine wesentliche Rolle spielt. Aber auch andere Inhaltstoffe wie Vitamin E, Folsäure, Magnesium, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe tragen dazu bei. Weil Nüsse ebenso gesund sind wie frisches Obst, kann eine kleine Handvoll am Tag eine der empfohlenen beiden Obstportionen durchaus ersetzen. Eingekauft werden Nüsse am besten mit Schale, denn so halten sie sich am längsten. Der Schütteltest zeigt, ob die Ware frisch ist: Klappert die Nuss in der Schale, ist sie eingetrocknet und damit alt. Das beste Aroma haben Nüsse, wenn sie erst unmittelbar vor dem Verzehr geknackt werden. Angeschimmelte und dunkel verfärbte Exemplare sind für den Verzehr nicht geeignet. Schmeckt eine Nuss bitter oder seifig, dann sollte sie nicht geschluckt, sondern ausgespuckt werden! Doch das kommt zum Glück nur selten vor, wenn frisch geerntet wurde. Und das ist bei heimischen Wal- und Haselnüssen jetzt der Fall.