Häufige körperliche Beschwerden der Flugangst, die häufig schon vor dem Antritt des Fluges auftreten, reichen von feuchten oder kalten Händen, Schweißausbrüchen, Appetitlosigkeit, Zittern, Kloßgefühlen, Übelkeit bis hin zu Atemnot und Herzrasen. Wenn nicht rechtzeitig in diesen „Angstkreis „eingegriffen und eine entsprechende Therapie durchgeführt wird, kann das zu einer Chronifizierung der Ängste und zu einem Vermeiden jeglichen Fliegens führen. Die breite Palette der Therapiemöglichkeiten sollte zunächst gezielte Entspannungsübungen wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson und das Autogene Training umfassen. Bevor man zum letzten Mittel eines synthetischen Anxiolytikums greift, haben sich als eine zu bevorzugende Alternative pflanzliche, angstlösende Präparate wie zum Beispiel ein Spezialextrakt der Passionsblume bewährt, der sich durch gute Wirksamkeit ohne negative Einflüsse auf die Vigilanz auszeichnet. So kann der Flug doch noch zu einem besonderen Erlebnis werden.
Flugangst hat verschiedene Ursachenund wird voonjedem Betroffenen anders empfunden. Die aktuelle Studie (2007) des Deutschen Flugangst-Zentrums zeigt, dass bei 68,3 % der Betroffenen Flugangst erstmalig auf einem im Grunde völlig normal verlaufenden Flug auftrat. Seit dieser Zeit hat sich die Angst festgesetzt un dist im Laufe der Monate und Jahre schlimmer geworden. In vielen Fällen sind zur Flugangst auch andere Ängste hinzugekommen, oder die Flugangst selbst hat sich aus anderen Ängsten entwickelt. Hingegen berichten 22,9 % der Befragten von einem subjektiv negativen Erlebnis während eines Fluges, beispielsweise Turbulenzen oder einem ähnlichen, als bedrohlich erlebten Zwischenfall. rund 9 % der Betroffenen sind noch nie geflogen und haben Angst vor dem ersten Flug, also vor dem Unbekannten.
Ein erfolgreiches Vorgehen gegen Flugangst, basiert auf drei grundlegenden Säulen: Faktenwissen, Konfrontation und Vertrauen. Wenn man weiß, warum dieses oder jenes geschieht, was die eine oder andere Situationen bedeutet, wie komplex und damit sicher Abläufe sind, wird man seiner Angst bzw. den damit verbundenen Negativgedanken das erste Mal entgegen treten können. Beim Faktenwissen geht es allerdings um weitaus mehr, als Technik. Faktenwissen dreht sich in erster Linie um körpereigene Systeme, in diesem Fall das System Angst. Die Konfrontation gilt als Verfahren der ersten Wahl. Bei Unwirksamkeit ist zunächst die Konfrontationsbehandlung zu intensivieren, bevor adjuvante Verfahren eingesetzt werden. Der einzige Weg gegen Flugangst ist: Fliegen. Sind Konfrontation und Faktenwissen vorhanden, wird sich auch das Vertrauen in einen sicheren Flug einstellen (Quelle: Deutsches Flugangst-Zentrum). Greifen diese Maßnahmen nicht, ist eine Verhaltenstherapie bei diesen Patienten angezeigt.