Bislang konnte ALS nur durch eine langwierige klinische Beobachtung und mithilfe neurophysiologischer Verfahren diagnostiziert werden. “Durch den Einsatz der sogenannten FDG-Pet-Technik kann die Untersuchungsdauer erheblich verkürzt und eine Genauigkeit von 95 Prozent erzielt werden”, so Projektleiter Marco Pagani.
Es handelt sich dem Fachmann nach um eine in der Nuklearmedizin übliche Methode, bei der durch die Verwendung eines radioaktiven Kontrastmittels der Stoffwechsel einer bestimmten Körperregion analysiert wird. Im Klinikalltag werde die Positronen-Emissions-Tomografie unter Verwendung des glykoseähnlichen Kontrastmittels 18F-FDG bislang nur zur Untersuchung von Tumoren eingesetzt.
“Mithilfe eines mathematischen Algorithmus konnten wir die bei ALS-Patienten typischerweise betroffenen und mit den motorischen Körperfunktionen verbundenen Hirnareale identifizieren”, so der italienische Wissenschaftler. Im Rahmen der Forschungsarbeit wurden in Turin 195 ALS-Patienten beobachtet und mit 40 Probanden abgeglichen, die keinerlei Erkrankung des zentralen Nervensystems aufwiesen.
Die Untersuchung war in Zusammenarbeit mit der Azienda Opedaliera Universitaria Città della Salute e della Scienza und der Università degli Studi di Torino erfolgt.
Einzelheiten können in der renommierten Fachzeitschrift ” Neurology “ nachgelesen werden.