Wer zu den dankbaren Lesern der deutschen Society-Presse zählt, weiß: Unsere Promis sind einfach von Natur aus schön. Ein Skalpell oder eine Spritze lässt keine der alterslosen Grazien auch nur im Entferntesten an sich heran.
Es mag ja richtig sein, dass so ein Eingriff in die Natur nur einen ganz persönlich angeht, auch oder gerade weil man Prominent ist. Andererseits - wer im Rampenlicht steht, sollte sich auch seinem Schein stellen. Während man in New York und London ganz offen Adressen von Schönheitsärzten austauscht, werden diese bei uns höchstens unter vorgehaltener Hand weitergegeben und stets mit dem Hinweis garniert: „Also ich habe es nur gehört, ausprobiert habe ich es natürlich nicht…, habe ich doch gar nicht nötig”.
Aber warum denn so schamhaft, liebe Genossinnen? Schließlich geht es doch hier nicht um eine unmoralische Anfrage, sondern um einen Tipp, den man gerne weiter geben könnte, zumindest, wenn man zufrieden war. Und unschwer lässt sich in den zahlreichen Internet-Blogs erfahren, wie sehr dieses Thema anonym doch interessiert. Wobei dabei allerdings bedacht werden muss, dass meist nur „unzufriedene Patienten” bloggen. Der große Rest genießt lieber schweigend!
Damit einige der „brennenden Fragen” zu diesem Thema auch für unsere Leser nachlesbar sind, hat unsere Redaktion beschlossen, sein ältestes Mitglied an die Schönheits-Front zu schicken. Wir wählten auf Empfehlung des Kosmetikinstituts OVID in München die im Zentrum gelegene Dermatologische Praxis Dr. Liebich, Dr. Friedrich aus und baten Dr. Liebich uns bei der Beantwortung einiger wichtiger Fragen zum Thema Schönheit behilflich zu sein.
Die Frage, was man an sich machen lassen will, sollte man mit dem Arzt seines Vertrauens klären. Da Adressen oder „Anschauungsunterricht” oft Mangelware sind, hilft ein Blick auf die Seiten der DGÄPC - Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie oder der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Auf den Internetseiten der beiden Fachgesellschaften gibt es auch eine Arztsuche, die bei der Findung hilfreich sein kann. Natürlich gibt es zahlreiche andere gute Fachgesellschaften, wie beispielsweise die GÄCD, die mehr oder weniger untereinander konkurrieren.
Neben den Chirurgen, die Falten primär mit dem Skalpell zu Leibe rücken, zählen auch die Dermatologen zunehmend zu den Schönheitspäpsten. In ihren Praxen werden jene Filler- und Lasertechniken angewandt, die heute als Einstieg in das große Feld des Faceliftings gelten. Ausgewiesene Botox-Spezialisten findet man auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Botulinumtherapie.
Wichtig: Grundsätzlich entscheidet der Arzt, welche Methode für den Patienten die Beste ist!
Botox ist sprichwörtlich in aller Munde - kein Hollywoodstar, der es nicht irgendwann benützt. Es gilt als sanfter Faltenglätter schlechthin, da es die Muskulatur lähmt und dadurch mimische Falten ausbügelt. Die BTX-A-Therapie gilt mittlerweile weltweit als der häufigste ästhetische Eingriff.
Botox wird gespritzt, die Kosten belaufen sich je nach Menge der behandelten Falten pro Spritze zwischen € 250.– und € 500.–.
Nebenwirkungen: Botolinumtoxin A ist ein Nervengift, dessen mögliche spätere Nebenwirkungen noch nicht genügend erforscht sind. Das sollte man sich immer vergegenwärtigen. Als unerwünschte Nebenwirkungen kann es bei Botox-Spritzen u.a. zu Juckreiz (an der Einstichstelle), Hautrötungen und Blutergüssen kommen. Über Kopfschmerzen und leichter Übelkeit nach der Injektion wird vor allem bei zu hoher Dosierung berichtet. Ebenso können in diesem Fall kurzfristige Sehstörungen, aber auch partielle Lähmungen oder Hängelider auftreten.
Bei den Faltenfillern gilt es zwischen abbaubaren Fillern (Kollagen, Hyaluronsäure, Milchsäure, Eigenfett und Calciumhydroxylapatit) und permanenten Fillern wie Mikrokügelchen und Kunststoff-Fäden zu unterscheiden.
Die Kosten belaufen sich je nach Füllmaterial und Menge zwischen € 300 und € 500.
Nebenwirkungen: Auch bei Filler-Behandlungen kann es nach dem Einspritzen zu Juckreiz, Hautrötungen und kleineren Blutergüssen sowie Schwellungen kommen. Die Injektionen können durchaus Schmerzen bereiten, da die Injektionsstellen ja im empfindlichen Gesichtsbereich liegen. Allergische Reaktionen oder Knötchenbildung sind jedoch selten.
Zu den thermisch wirkenden Laserbehandlungen zählen Skin Resurfacing (abtragende Laserbehandlung, auch Coblation genannt), Subsurfacing (nicht abtragende Laserbehandlung), die auch als Thermage bezeichnet wird (Radiofrequenzwellen dringen in tief liegende Hautschichten ein und bewirken dort ein Zusammenziehen des Kollagens). Laserbehandlungen sind je nach Körperregion und Umfang relativ teuer, die Kosten beginnen ab ca. € 750.-.
Nebenwirkungen: Je nach Lasertyp können Rötungen oder Schwellungen auftreten, die Haut ist danach fast immer sehr sonnenempfindlich. Gelegentlich kann es zu nässenden Wunden und Narbenbildung kommen. Farbveränderungen sind selten, können jedoch vorkommen.
Chemische Peelings, Fruchtsäure-Peelings, Tiefenpeelings sowie Mesotherapie oder Mikrodermabrasion sind weitere Möglichkeiten, die Haut nicht nur zu verschönern, sondern auch zu glätten. Die Kosten beginnen bei ca. € 50.-für eine Mikrodermabrasion und enden bei ca. € 2.000 für ein chemisches Tiefenpeeling.
Nebenwirkungen: Bei Peelings kann es je nach verwendeter Säure zu einer UV-Empfindlichkeit kommen. Pigmentfleckenbildung wird nur selten beobachtet. Bei den anderen genannten Behandlungsmethoden sind Hautrötungen und Spannungen, evtl. auch kleinere Narbenbildungen (bei zu tiefem Schleifen) möglich.
Auch hier gilt der Dermatologe als Ansprechpartner für die geeignete Behandlung oder die Empfehlung eines Kosmetikinstituts, welche diese fachkundig durchführt.