Viele Menschen müssen täglich in unserer modernen Leistungsgesellschaft Stress und permanente Belastungen aushalten. Nicht immer bringen die Betroffenen dauerhaft die dafür nötige Energie auf. Daher halten Aufputschmittel und Co. erfolgreich Einzug in Büros, Praxen und Kanzleien. Oft ist der Stress und Leistungsdruck so groß, dass Arbeitnehmer, aber auch viele Selbstständige diesem nicht dauerhaft standhalten können. Sie greifen im Joballtag zu Medikamenten für mehr Leistung oder eine bessere Stimmung. Die Folgen sind Verhaltensänderungen wie Konzentrationsschwächen, seelische Abstumpfung, Wahnvorstellungen oder auch lebensgefährliche Kreislaufzusammenbrüche.
Dabei ist „Doping am Arbeitsplatz” kein neues Phänomen: Vor allem Besserverdienende und Berufsgruppen mit hohem Bildungsniveau greifen immer wieder zu unterschiedlichen Substanzen, um Stress auszuhalten und die Psyche zu stärken. Das Fachmagazin Ärzteblatt sieht den Ursprung für den Griff zu leistungssteigernden Präparaten im „Wettbewerb ab dem Kindergarten”. Fazit der Experten: „Doping am Arbeitsplatz” ist zwar noch kein weit verbreitetes Phänomen, weil viele Menschen die Nebenwirkungen fürchten. In Zukunft dürfte sich die Entwicklung durch die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz von Medikamenten und die Reduzierung bestimmter Nebenwirkungen jedoch beschleunigen.
Da Stress eine unwillkürliche Reaktion des Körpers ist, lässt er sich nur durch erlernte Entspannungstechniken beeinflussen. Autogenes Training oder Meditation können Stress abbauen - ganz ohne Pillen oder Pülverchen. Manchmal helfen aber auch schon kleine Veränderungen im Alltag. Die Central hat gemeinsam mit Dr. Gregor Wittke, Psychologe und Spezialist für Stressbewältigung am Arbeitsplatz, einige Tipps zum Stressabbau zusammengestellt.
Planen Sie Pausen und Pufferzeiten ein. Kleine Mikropausen über den Tag verteilt oder auch einige längere Pausen sind wichtig für die Erholung.
Schreiben Sie jeden Abend eine Aufgabenliste für den nächsten Tag. Das hilft Ihnen, sich morgens gleich auf das Wichtigste zu konzentrieren. Und Sie können ruhiger schlafen.
Atmen Sie in stressigen Situationen tief durch. Wenige tiefe, lange Atemzüge bauen körperliche Anspannung schnell ab. Das Gehirn wird besser mit Sauerstoff versorgt. Sie können wieder klarer denken.
Lächeln Sie - auch wenn es keiner sieht. Das hat eine befreiende, stressreduzierende Wirkung, denn Freude mindert die Ausschüttung von Stresshormonen sofort.
Treiben Sie Sport! Joggen, Walken, Radfahren oder Schwimmen hilft, die angestauten Stresshormone abzuarbeiten und langfristig negativen Stressfolgen vorzubeugen.
Achten Sie auf Ihre Ernährung. Eine ausgewogene Versorgung des Körpers mit Vitaminen und Spurenelementen lässt Sie Stress souveräner bewältigen.
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