Das kolorektale Karzinom ist eine maligne Erkrankung des Kolons oder des Rektums. Sie kann in jedem der vier Abschnitte des Kolons (Colon ascendens, C. transversum, C. descendens, C. sigmoideum) sowie im Rektum ihren Ausgang nehmen. Zu Beginn ist der Tumor auf die inneren Gewebeschichten der Darmwand begrenzt, im Verlauf der Erkrankung kann er sich auf weitere Schichten ausdehnen. Das Stadium der Erkrankung hängt im Wesentlichen davon ab, welche Gewebeschichten von dem Tumor betroffen sind1.
In den meisten Fällen entwickelt sich der Tumor langsam über mehrere Jahre. Dem malignen Tumor gehen meist gutartige Vorstufen – Polypen – voraus. Die frühe Entfernung von Polypen kann ihre Entartung verhindern. Das metastasierte Kolonkarzinom hat sich vom Kolon oder dem Rektum über nahe Lymph-knoten auf andere Teile des Körpers ausgebreitet. Das metastasierte kolorektale Karzinom wird auch als fortgeschrittene Erkrankung bzw. als kolorektaler Tumor im Stadium IV bezeichnet.
Forscher haben zahlreiche Risikofaktoren identifiziert, die zu Entwicklung eines kolorektalen Karzinoms beitragen können, darunter:
Das individuelle Risiko für ein kolorektales Karzinom kann gesenkt werden, wenn die Betroffenen an Screeningprogrammen teilnehmen. Diese variieren von Land zu Land. In Deutschland sind die Suche nach okkultem Blut im Stuhl und die Koloskopie Standard.
Darmkrebs macht häufig lange Zeit keine Beschwerden. Symptome eines kolorektalen Karzinoms können z. B. sein
Boyle, P. Cancer incidence and mortality in Europe, 2004. International Agency for Research on Cancer. 2004, p.483 ↩
IARC, GLOBOCAN 2002. Cancer Incidence, Mortality and Prevalence Worldwide (2002 estimates). 2005. ↩
J. Ferlay, P. Autier, M. Boniol, M. Heanue, M. Colombet, P. Boyle. Estimates of the cancer incidence and mortality in Europe in 2006 Ann Oncol. 2007 Mar;18(3):581-92 ↩ ↩
Statistical Information Team, Cancer Research UK ↩
Coleman, M., et al., Trends in Cancer Incidence and Mortality. ed. IARC Scientific Publications, ed. Vol. 121. 1993, Lyon: IARC. ↩
Bray, F. Atkin,W., International cancer patterns in men: geographical and temporal variations in cancer risk and the role of gender. JMHG, 2004. 1(1): p. 38-46. ↩