Die kolikartigen Schmerzen werden gerne mit Geburtswehen verglichen und sind für alle Betroffenen eine wahre Tortur. Nun gibt es ein schonendes Laser-Verfahren, welches die Behandlung von schmerzhaften Nierensteinen angenehmer macht und viele Vorteile für Patienten bietet.
Die meisten Menschen bemerken gar nicht, dass sich in ihrer Niere Mineralien ansammeln und zu Steinen kristallisieren, weil sie über den Urin schmerzfrei aus dem Körper gelangen. Ab einer Größe von rund fünf Millimetern stecken sie jedoch häufig im Harnleiter fest und verursachen dort starke, krampfartige Schmerzen – sogenannte Nierenkoliken. Lassen sich die Übeltäter durch medikamentöse Behandlungen und Stoßwellentherapien im wahrsten Sinne des Wortes nicht „kleinkriegen“, nutzen Urologen immer öfter ein schonendes Laser-Verfahren, anstatt zu operieren. „Bei der ureteroskopischen Laserlithotripsie führen Urologen über Harnröhre, Blase und Harnleiter einen Laser an den Stein heran und zertrümmern ihn damit in kleine Teile“, erklärt Dr. Reinhold Schaefer, Urologe und ärztlicher Geschäftsführer des Ärztenetzwerks Uro-GmbH Nordrhein. In dieser Größe lassen sich die Fragmente per Fangkörbchen leicht aus der Niere entfernen. Meist dauert eine solche Behandlung nur 30 bis 60 Minuten. „Weil den Patienten bei diesem Verfahren Schnitte und Wunden erspart bleiben, erholen sie sich in der Regel schnell und komplikationslos. Zudem ist die Methode bei 90 Prozent aller Behandelten erfolgreich“, erläutert Dr. Schaefer. Nicht zuletzt erfreut viele Betroffene, dass bei der Behandlung keine Narben entstehen.
Da jedoch bei fast jedem zweiten Patienten erneut Nierensteine auftreten, untersuchen Urologen nach der Laser-Therapie die chemische Zusammensetzung der Steinkristalle. Denn um passende Behandlungen einzuleiten, müssen sie wissen, woraus die Nierensteine bestehen und warum sie sich bilden. In vielen Fällen beugt eine Änderung der Lebensgewohnheiten erneut auftretenden Steinen vor. Um die hohe Rückfallrate zu reduzieren, empfehlen Urologen ihren Patienten daher: viel trinken, ausgewogene Ernährung und sich ausreichend bewegen. Mit viel Bewegung verhindern oder verringern Betroffene Übergewicht, welches Steinentstehungen begünstigt. Darüber hinaus gelangen kleine Nierensteine durch Bewegung aus dem Körper, bevor sie eine Größe erreichen, die schmerzhafte Nierenkoliken verursachen.
Damit danach der Behandlung nicht wieder neue Nierensteine entstehen, sollten Betroffene vorbeugen. Fachärzte des Ärztenetzwerks Uro-GmbH Nordrhein , ein Zusammenschluss niedergelassener Urologen , empfehlen dafür viel Bewegung in den Alltag einzubauen.
Nähere Informationen unter www.urologen-nrw.de