Erstmals gibt es in Deutschland jetzt ein Qualitätssiegel für Augenlaserbehandlungen, den LASIK-TÜV. Als eines der ersten Zentren überhaupt, wurde das Zertifikat jetzt an das FreeVis LASIK Zentrum am Universitätsklinikum Mannheim überreicht. „Ich freue mich, dass unsere besondere Qualität in der Behandlung jetzt durch eine unabhängige Organisation festgestellt wurde und so für jedermann sichtbar ist“, freut sich der Professor Michael Knorz , der Ärztliche Direktor des FreeVis LASIK Zentrums am Universitätsklinikum Mannheim und Gründer und Leiter der FreeVis Zentren in Deutschland und der Schweiz.
Denn Laseroperationen am Auge sind eine absolute Vertrauenssache. Der objektive Nachweis einer besonderen Behandlungsqualität ist für Patienten auf der Suche nach der richtigen Klinik besonders wichtig. Daher hat der TÜV SÜD auf Veranlassung des VSDAR (Verband der Spezialkliniken Deutschland für Augenlaser und Refraktive Chirurgie zusammen mit weiteren medizinischen Fachverbänden das Gütesiegel „LASIK-TÜV“ entwickelt. Es bietet einerseits Patienten Orientierungshilfe und ermöglicht andererseits den Behandlungsinstituten, sich ihre Arbeitsqualität von einem neutralen Dritten bestätigen zu lassen und sich somit von anderen Anbietern dieser medizinischen Leistung positiv zu unterscheiden.
Der als Qualitätsprüfer fungierende TÜV SÜD verfügt bei der neutralen Dokumentation von Qualität und bei der Identifikation von Optimierungspotenzialen über langjährige Erfahrung. Dies kommt nun denjenigen zugute, die ihre Fehlsichtigkeit durch einen Lasereingriff korrigieren lassen wollen. Und dieser Markt ist groß und mittlerweile unübersichtlich geworden. Allein in Deutschland gibt es rund 52 Millionen Kurz- und Weitsichtige, die sich durch eine Laseroperation für immer von Brille und/oder Kontaktlinsen verabschieden könnten. Im vergangenen Jahr entschieden sich hierzulande rund 88.000 Augenarzt-Patienten für einen entsprechenden Eingriff. Europaweit waren es 2005 über 700.000 Patienten, Tendenz stark steigend. Dass viele der Fehlsichtigen noch immer von einer Operation an der Augenhornhaut absehen, liegt nicht zuletzt an der Orientierungslosigkeit angesichts zahlreicher Behandlungsangebote im In- und Ausland. Allein in Deutschland führen bereits über 120 LASIK-Zentren diese Behandlung durch.
Das am häufigsten angewendete OP-Verfahren ist die so genannte LASIK-Methode („Laser in situ Keratomileusis“); sie macht über 90 Prozent der Lasereingriffe aus. Bei ihnen wird mit einem Laser die Hornhaut des Auges abgeschliffen und so die Fehlsichtigkeit behoben, Brille und Kontaktlinsen haben für diese Patienten ausgedient. So sollte es zumindest sein. Tatsache ist jedoch, dass in dem boomenden Markt der Augen-Laseroperateure immer mehr Therapeuten mitverdienen wollen, bei denen die gewünschten hohen Qualitätsstandards nicht eingehalten werden. Und dies obwohl die Kosten für eine LASIK-Operation generell nicht von den gesetzlichen Krankenkassen , und in der Regel auch nicht von den privaten Kassen übernommen werden. So locken vermehrt Billigangebote, vor allem aus dem Ausland, Patienten dazu, bei der Behandlung ihrer Augen auf den hohen deutschen Standards zu verzichten, teilweise mit fatalen Folgen. „Zu uns als universitäres Lasik-Zentrum kommen immer wieder Patienten, die sich bei diesen Operationen ernste Komplikationen zugezogen haben. So kann es sogar sein, dass die Sehkraft nach einer derartigen Operation schlechter ist als zuvor“, weiß Professor Michael Knorz, einer der deutschen Pioniere in der Augenlaserbehandlung aus langjähriger Erfahrung. „Es ist bei uns Standard, dass beispielsweise ein Mikromesser bei einer LASIK-Operation nie für beide Augen verwendet wird, sondern ein Einmalartikel ist. In anderen Ländern ist das nicht so. So können Infektionen von einem ins andere Auge übertragen werden“, weißt Michael Knorz auf die möglichen Gefahren hin.
Ebenso wandern viele Geräte, die in Deutschland ausrangiert wurden, ins Ausland und verrichten dort weiter ihren Dienst, jedoch oft ohne die in Deutschland selbstverständlichen Wartungen. „Auch bei der Nachsorge ist es problematisch. Denn wer steigt schon zum Nachsehen wieder ins Flugzeug. Deshalb kommen die Patienten zur Nachsorge dann wieder zu uns“, so Augenarzt Knorz. Das Siegel, soll nun Patienten dazu dienen bei der Auswahl eines geeigneten Behandlungsinstitutes sicher zu gehen, dass sie dort bestmöglichst versorgt werden. Deshalb setzt sich Augenarzt Knorz auch besonders für das Qualitätsgütesiegel ein. Die Patientensicherheit und ein optimales Behandlungsergebnis stehen dabei im Vordergrund.
„Um Vertrauen zu fassen zählen für den Patienten neben einer positiven Mund-zu-Mund-Propaganda besonders der Qualitätsnachweis durch einen objektiven Dritten“, weiß Claus Engler Teamleiter Gesundheitswesen beim TÜV-Süd. Denn um das neue Qualitätssiegel zu erlangen, muss ein Lasik-Zentrum hohen Ansprüchen genügen. Denn, wer als Operateur das Gütesiegel führt, muss beispielsweise nachweisen der er mehr als 1000 selbstständige Lasik-Operationen in den letzten fünf Jahren durchgeführt hat, die Komplikationsrate muss unter einem Prozent und die nachweisliche Patientenzufriedenheit muss über 95 Prozent liegen. Dazu muss jedes Behandlungszentrum über einen Hygienebeauftragten verfügen. Professor Knorz und der TÜV-Süd hoffen das viele Zentren dem Beispiel von FreeVis folgen werden und ihre Qualität durch den LASIK-TÜV auch nach außen zeigen, zum Wohle ihrer Patienten.
Weitere Informationen rund um Augenlaserbehandlungen unter: www.freevis.de