…bietet ein innovatives Medikament der AMGEN GmbH, München. Unter dem Handelsnamen Mimpara wurde das zur Gruppe der Calcimimetika gehörende Arzneimittel seit kurzem in Deutschland auf den Markt gebracht.
Es richtet sich vor allem gegen die gefährlichen Folgen der chronischen Niereninsuffizienz, wie etwa den fortschreitenden Knochenabbau und die Verkalkung von Gefäßen, gegen die man bisher relativ machtlos war.
Ursächlich hierfür ist ein bei diesen Erkrankten deutlich erhöhter Spiegel des Parathormons PTH, der sich in der Regel entwickelt, sobald die Nierenfunktion unter 50 Prozent des Normbereiches reduziert ist. Hier liegt der Schlüssel zum Erfolg des neuen Medikamentes.
Der darin enthaltene Wirkstoff Cinacalcet bedeutet einen Durchbruch in der Therapie, denn mit seiner Hilfe lässt sich eine erhebliche Reduktion der PTH-Plasmaspiegel erreichen ohne dabei, wie bei anderen bisherigen Therapien einen Anstieg des Calcium- und Phosphatspiegels im Serumbefürchten zu müssen.
Somit kann das kardiovaskuläre Risiko für Dialysepatienten, unabhängig vom Schweregrad ihrer Erkrankung, erheblich verringert werden. Es gibt Zahlen, die besagen, dass bei der Gruppe der 55 bis 65-jährigen Dialysepatienten das kardiovaskuläre Risiko um etwa 40 Prozent erhöht ist. Für diese bedeutet die Einführung des neuen Medikamentes eine große Hoffnung auf eine deutlich bessere Lebensqualität und die Möglichkeit zu einem verbesserten Überleben.
Erwägenswert wird auch für die Zukunft sein, das Medikament Mimparaâ schon im Vorfeld der Dialyse bei Nierenkranken einzusetzen, um ein Ansteigen der PTH-Werte im Vorhinein zu verhindern, was allemal besser ist, als diese dann später reduzieren zu müssen. Für diese Indikation, der sogenannten Prädialyse, ist bisher jedoch noch keine Zulassung erfolgt.