Augen und Hände gelten seit Urzeiten als visuelle Anziehungspunkte beim Betrachten seines Gegenübers. Man sieht sich in die Augen, und gewinnt Vertrauen - oder auch nicht -, man sieht auf die Hände und erfährt einen Teil der Lebensgeschichte seines Vis-a-vis. Unerbittlich verraten sie uns nämlich, ob ihr Alltag von schwerer „Hand-Arbeit” oder eher von leichter „Büro-Arbeit” geprägt ist oder war. Durch den Alterungsprozess kommt es zu einem Rückgang des Unterhautfettgewebes mit Faltenbildungen.
In Zeiten, in denen sich das Altersempfinden immer weiter nach hinten verschiebt, in denen Siebzigjährige nicht nur so aussehen wie gerade mal 50, sondern sich auch so fühlen, sind Pigment- und Altersflecken **, erschlaffte Haut, hervortretende oder durchscheinende Venen**eigentlich nicht mehr hinnehmbar. Denn was nützten die gepflegtesten Hände, der schönste Schmuck und glänzender Lack, wenn diese unverkennbar die Zeichen eines bewegten Lebens verkünden?
Übrigens auch jüngere Frauen können von unschönen Pigmentflecken und stark hervortretenden Venen betroffen sein.
Handverjüngungen werden sowohl mit Hilfe kosmetischer, als auch operativer Verfahren angeboten. Vom einfachen Peeling über die so genannte Microdermabrasion bis hin zur Laserbehandlung werden sie oft auch in Kosmetikstudios angeboten, doch sei hier nachhaltig betont, dass eine Laserbehandlung nur von geschultem Personal vorgenommen werden darf. Wer hier sicher gehen möchte, sollte lieber den Dermatologen aufsuchen , als die Kosmetikerin, zumal Pigmentflecken grundsätzlich vorher ärztlich abgeklärt sein müssen.
Bei allen hier genannten Methoden muss nach der Behandlung für einige Zeit auf Sonnenbaden oder Solariumsbesuche verzichtet werden.
Sind die kosmetischen Möglichkeiten ohne den erhofften Erfolg ausgeschöpft, so bietet sich die operative Handverjüngung mit Hilfe von Eigenfett als Alternative an. Die fast immer gut verträgliche Methode wird in zwei Behandlungsschritten ausgeführt und ist durchaus aufwändig - was sich natürlich auch auf die Kosten (bis zu € 5.000) niederschlägt. Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass der Körper Eigenfett mit unter sehr rasch wieder abbaut, d.h. dementsprechende Nachbehandlungen notwendig sein können.
Der Patientin wird im ersten Schritt Eigenfett (z.B. Bauch, Po) entnommen, und die so gewonnenen Fettzellen werden im Labor für die Unterspritzung aufbereitet und teilweise für eventuell notwendige spätere Behandlungen auch eingefroren. Im zweiten Schritt wird das gewonnene und aufbereitete Fettgewebe dann möglichst präzise in den Handrücken mit Hilfe einer Kanüle implantiert, kleinere Unregelmäßigkeiten behebt der Operateur mit sanften Ausstreichbewegungen. Die so geliftete Hand wirkt wie aufgepolstert - und wieder jung.
Sollte eine Hautreduktion (kommt nur in rund 1 % aller Fälle vor) notwendig sein, so kann sie mit Hilfe einer Straffung entweder am Handrücken oder an der äußeren Längsseite der Hand durchgeführt werden.
Bei stark hervortretenden Adern wird der behandelnde Arzt zur Skloerotherapie , d. h. einer Verödung der Handvenen durch eine in die Venen injizierte Lösung raten. Stark hervortretende Venen dabei werden möglichst schonend entfernt.
Info: Empfehlenswerte Adresse von Ärzten, die operative Handverjüngungen ausführen gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC).