Es wird wieder bunt, denn kaum ist der farbenfrohe Fasching oder Karneval vorüber, beginnt die Zeit der Malkünstler. Ausgeblasene, mitunter auch gekochte Eier wollen festlich bemalt werden und hier kann sich jeder austoben und seiner Kreativität alle Freiheiten lassen. Am Ostersonntag gilt es dann die vielen bunten Ostereier zu suchen im Kreise der Familie. Denn Ostern ist die Zeit des Schenkens und des aneinander Denkens: In Deutschland werden Kleinigkeiten überreicht, leckere Köstlichkeiten zubereitet und viel Zeit mit den Lieben verbracht.
Auch in Frankreich wird Ostern traditionell im Kreise der Familie gefeiert – mit Osterlamm und Eiersuche. Der Ostermontag verlängert als gesetzlicher Feiertag das Wochenende, am Karfreitag hingegen wird in Frankreich gearbeitet. Wie in Deutschland ist die Suche nach Schokoladen-Eiern und das anschließende Teilen und Genießen fester Bestandteil des Osterrituals.
Aber wer bringt Eier und Köstlichkeiten in die französischen Gärten und versteckt sie unter Baum und Blume? Einer, vor allem im Südwesten Frankreichs verbreiteten Tradition zufolge, sind es die Kirchenglocken, die nach ihrem Geläut am Gründonnerstag nach Rom fliegen, um sich dort segnen zu lassen und die Süßigkeiten zu empfangen, die sie dann auf ihrem Rückflug über den Gärten verlieren. Deswegen bleiben tatsächlich von Gründonnerstag bis Ostersonntag alle Kirchenglocken in Frankreich stumm.
Den in Deutschland bekannten Osterhasen gibt es in Frankreich nicht. Nur im Elsass, an der Grenze zu Deutschland, ist er zu Ostern vereinzelt zu finden. Bei den Symbolen des Osterfestes in Frankreich gibt es große Unterschiede zu anderen Ländern, denn hier gelten Glöckchen und Fische als Oster-Wahrzeichen.
Der französische Osterfisch trägt den Namen Poisson d´Avril , was so viel wie April-Fisch bedeutet. Dieser Fisch hat seinen eigentlichen Auftritt am 1. April, an dem alle Kinder versuchen einen Papierfisch an die Rücken von so vielen Erwachsenen wie möglich zu kleben. Dieser Brauch wird als eine Art Aprilscherz gesehen und ist eng mit dem Osterfest verbunden.
Warum das Schenken speziell für den Schenkenden eine große Freude ist, haben zahlreiche Studien bereits ergründet. Es ist nachgewiesen, dass es den Menschen oft glücklicher macht Geld für andere, anstatt für sich selber auszugeben.
Das Sprichwort „Geben ist seliger denn nehmen“ hat an Ostern eine ganz spezielle emotionale Bedeutung. Ob versteckt oder unversteckt: Mit einer kleinen Aufmerksamkeit können wir dem Gegenüber Dankbarkeit, Zuneigung und Liebe entgegenbringen. Es müssen nicht immer die teuren Geschenke sein, um deutlich zu machen wie gerne wir den Anderen haben. So können auch kleine Geschenke in einer schönen Verpackung (z.B. Ostertäschchen in groß und klein mit vereschiedenen Inhalten von Roger&Gallet) eine große Freude bereiten und ideal in einem Osterkörbchen oder im Garten versteckt werden.