Eine benigne Prostatahyperplasie ist in den meisten Fällen der Grund für ständigen Harndrang bei gleichzeitig vermindertem Harnstrahl. Bis es soweit ist, vergehen meist zehn bis zwanzig Jahre. In dieser Zeit wächst die Vorsteherdrüse stetig und kann ihr ursprüngliches Gewicht von 20 Gramm verdoppeln, manchmal sogar auf 120 Gramm anwachsen. Dieses Wachstum der Prostata führt langfristig zu einer mechanischen Verlegung und Verengung der Harnwege, die medikamentös nicht mehr behandelt werden kann.
Hier helfen nur operative Eingriffe. Doch welche sind effektiv, schonend und verhelfen zu einer dauerhaften Lösung?
Der Urologe Dr.Joachim-Ernst Deuster , Gründer der ersten deutschen Klinik für Prostata-Therapie in Heidelberg , und sein Team sind täglich mit den Nöten und Ängsten prostataerkrankter Männer konfrontiert. Der menschliche Aspekt ist dem Arzt bei der Behandlung besonders wichtig.
So gilt es beispielsweise, das hohe Risiko einer dauerhaften Inkontinenz und Impotenz, das vielen klassischen Operationen mit dem Skalpell an der Prostata anhaftet, zu vermeiden. Deshalb setzt er ausschließlich auf schonende Therapieverfahren.
Insbesondere die minmal-invasive Technik mit grünem Laserlicht ist eine effektive Alternative bei der gutartigen Prostatavergrößerung, die Dr. Deuster als erster Urologe in Deutschland eingesetzt hat.
Was genau passiert dabei? Grünes Licht mit einer Wellenlänge von 532 Nanometern wird mittels eines flexiblen Lichtleiters durch die Harnröhre an die Innenseite der Prostata geführt. Das rote Blutgewebe der Prostata reagiert explosionsartig auf dieses grüne Licht und in der Folge verdampft das störende Prostatagewebe. Der Operateur verfolgt den Eingriff am Bildschirm und kann so millimetergenau das Gewebe dort entfernen, wo es die Harnwege blockiert. Der ganze Vorgang dauert maximal 1 Stunde, findet unter Narkose statt und ist für den Patienten unblutig. Unmittelbar nach dem Eingriff findet schon die Wundheilung statt, da sich sofort Fibringewebe bildet.
Mittlerweile ist die Greenlight-Laser-Technologie weiter entwickelt worden, mit klaren Vorteilen für den Patienten. Höhere Leistung und eine verbesserte Fasertechnologie führt zu einer schnelleren und wirksameren Verdampfung des wuchernden Gewebes, bei gleichzeitig verbessertem Sicherheitsprofil. Vor allem atypische Blutungen der Prostata werden vermieden. Und für Hochrisikopatienten nach Schlaganfall, Herzinfarkt oder Männer, die Blutverdünnungsmittel einnehmen müssen, ist aufgrund dieser verbesserten Technologie die Greenlight-Laser-Behandlung die einzige schonende Möglichkeit von ihrem Leiden befreit zu werden.
Mehrere tausend Patienten hat Joachim-Ernst Deuster mit dem Greenlight-Laser bereits behandelt. Er verfügt daher über einen entsprechenden Erfahrungsschatz und die nötige Sicherheit im Umgang mit dieser Technik.
Neben der Therapie bei der benignen Prostatahyperplasie ist die Heidelberger Klinik auch auf die schonende Behandlung des Prostatakrebses sowie dessen nahezu biopsiefreie Diagnostik spezialisiert.
Mit über 60.000 Neuerkrankungen jährlich ist Prostatakrebs in Deutschland der häufigste Tumor des Mannes. Auch diese bösartigen Geschwülste an der männlichen Vorsteherdrüse wachsen langsam und machen erst im Spätstadium Beschwerden.
Ob die Geschwulst bösartig ist, wird immer noch überwiegend mit Hilfe der Biopsie, einer Gewebeentnahme aus der Prostata, diagnostiziert. Doch die Biopsie ist schmerzhaft, risikoreich und diagnostisch nur zu etwa 30 Prozent treffsicher. Denn bei der Gewebeentnahme wird die Darmwand durchstochen und im günstigsten Fall eine Gewebeprobe zur Zellbestimmung entnommen. Da der Zellherd aber nicht sichtbar ist, muss der Vorgang oft wiederholt werden.
Das Risiko einer Infektion mit anschließender Sepsis, ist dabei nicht gerade selten. Der Urologe Dr. Deuster verzichtet deshalb so gut es geht auf die Biospie als Erstdiagnosemethode. In vielen Jahren ärztlicher Krankenhauspraxis hat er das Leid der Patienten durch diese Methodik der Diagnostik beobachtet und sich geschworen, wann immer möglich, die neueste Technik in einer eigenen Klinik anzuwenden. Schonende Therapieverfahren in der ärztlichen Praxis haben für ihn daher auch eine ethische Dimension. Und die moderne Medizintechnik mit ihren Innovationen macht es möglich. Diagnosetechniken wie bildgebende Verfahren, molekulares Screening oder neue Blut-und Urintests- etwa dem PCA3-Test gehören zum Standardrepertoire modernster urologischer Diagnostik. Bei der Bildgebung arbeitet der Arzt vor allem mit der Ultraschall-Elastographie. Hierbei kann durch farbliche Unterscheidung verhärtetes, meist krebsartiges Gewebe vom weicheren, gesunden Gewebe in der Prostata dargestellt und diagnostiziert werden. Durch tägliche Anwendung geübt, hat sich um den Urologen Dr. Deuster herum ein erfahrenes Team gebildet. Ganz kann man aber dennoch nicht auf die Biopsie verzichten. Die histologische Untersuchung des entnommenen Zellmaterials gibt allerletzte Sicherheit bei der Diagnosestellung.
Ist ein Prostatakarzinom mittels dieser modernen Diagnoseformen sicher in Größe und Ausdehnung lokalisiert, kann die Therapie beginnen. Die Spezialisten der Heidelberger Klinik arbeiten dabei ebenfalls mit einer minimal-invasiven und berührungsfreien Methode: Die hochfocussierte Ultraschall-Therapie, kurz HIFU. Hierbei wird über den Enddarm eine Ultraschallsonde eingeführt, mit der die Prostata bildlich dargestellt wird. Danach wird über einen Ultraschallaufsatz, der wie ein Hohlspiegel wirkt, das Tumorgewebe mit einer Temperatur von 80 bis 100 Grad gezielt zerstört. Die nach dieser thermischen Zerstörung anfallenden Zelltrümmer baut das körpereigene Immunsystem selbständig ab.
Umliegendes Körperwebe bleibt verschont und auch in der Prostata selbst bleibt bei der HIFU-Behandlung das Bindewebe, also das Gerüst der Prostata, erhalten.
Eine Weiterentwicklung dieses HIFU-Verfahrens erhöht die Sicherheit: Durch ein zusätzliches Software-Modul und Radio-Frequenz-Technik kann der Operateur in der Heidelberger Klinik jetzt am Bildschirm in Echtzeit verfolgen, wo er Gewebe in welchem Umfang auch tatsächlich abgetragen hat. “Tissue Change Monitoring (TCM)” nennt sich die Technik.
Internationale Studien aus England und Japan konnten nachweisen, dass die HIFU-Therapie der klassischen Operation mindestens ebenbürtig ist. In Frankreich ist sie als Standardverfahren bereits fest etabliert. Dennoch hat auch diese Methode ihre natürliche Grenze: Sie hilft nur bei einem lokal begrenzten Prostatakarzinom. Der Tumor darf noch nicht die Prostatakapsel durchbrochen und in andere Körperwebe gestreut haben.
Bleibt als Fazit: Beide Therapieverfahren - die Greenlight-Laser-Behandlung bei der gutartigen Prostata-Vergrößerung und die HIFU mit TCM beim lokal begrenzten Prostatakarzinom - erfüllen ihren Zweck. Der Patient wird schonend, berührungsfrei und effektiv bei seinem Leiden behandelt. Langwierige stationäre Aufenthalte werden vermieden und in der Summe sind beide Therapieverfahren kostengünstiger als die jeweiligen Operationen.
Weitere Informationen im Internet: www.prostata-therapie.com