Trotz aller Aufklärung trauen sich auch heute noch viele Menschen nicht, zum Hausarzt, Psychologen oder Psychiater zu gehen, wenn sie Hilfe brauchen. Dabei sind Probleme mit der Seele alltäglicher als vermutet: Rund 15 Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer durchleben innerhalb eines Jahres eine depressive Phase (Bundesgesundheitssurvey 2004). Jede fünfte Frau und fast jeder zehnte Mann hat eine Angststörung. Viele der Betroffenen leiden so sehr, dass sie im Alltag und Beruf beeinträchtigt sind. Mit knapp neun Prozent sind psychische Störungen der vierthäufigste Grund für Krankschreibungen, errechnete der BKK Bundesverband. Am häufigsten plagen die Patienten Angststörungen, Depressionen oder Sucht.
Hektik und Überforderung, die oftmals mit einem modernen Lebensstil verbunden sind, werden häufig als Grund für Depressionen gesehen. Selten gibt es jedoch nur eine Ursache für das Leiden. Meist führt ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zum Ausbruch der Krankheit. Das kann ein gestörter Stoffwechsel im Gehirn sein, eine genetische Veranlagung oder psychosoziale Belastungen. Angst vor Arbeitsplatzverlust, berufliche wie private Überforderung oder hohe emotionale Belastung können ebenfalls eine Depression auslösen. „Oft trifft es die besonders Engagierten und Erfolgreichen”, weiß der Neurologe und Psychiater Dr. Morad Ghaemi. „Sie überfordern sich ständig, gehen an ihre Grenzen und irgendwann zieht der Körper eben die Notbremse.” Personen mit sozialpflegerischen Tätigkeiten wie Altenpflege sind zum Beispiel doppelt so oft betroffen wie andere Geschlechts- oder Berufsgruppen. Frauen leiden häufig unter der Doppelbelastung durch Beruf und Familie.
Anonyme und unkomplizierte Hilfe im Netz kann die Hemmschwelle mindern, sich Hilfe zu suchen. Auf dem Portal www.meinpsychiater.de können Betroffene und Angehörige ihre Anliegen schildern. Psychiater und Psychologen antworten innerhalb von 24 Stunden. „Wir zeigen den Patienten Lösungswege auf und nennen ihnen erste Anlaufstellen”, sagt Dr. Ralf Fischbach, Vorstandsvorsitzender der Qualimedic.com AG, der Betreibergesellschaft vom meinpsychiater.de. Über das Internet zu therapieren, ist jedoch nicht das Ziel. „Die Behandlung einer psychischen Störung sollte immer bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten persönlich erfolgen”, so Fischbach. Das Online-Portal sei nur eine Ergänzung zum Praxisbesuch oder gebe überhaupt erst den Anstoß dazu.
Bei meinpsychiater.de sind die Ratsuchenden in guten Händen. Die Psychiater und Psychologen sind nicht nur in der Online-Arztberatung tätig, sondern auch in ihren eigenen Praxen oder in Kliniken. Beide Berufsbilder sind auf die Behandlung von psychischen Störungen und seelischen Erkrankungen spezialisiert. Psychiater haben ein Medizinstudium mit psychiatrischer Fachrichtung absolviert, Psychologen ein Psychologiestudium. Beide Spezialisten müssen, um als Therapeuten tätig zu werden, eine mehrjährige Zusatzausbildung mit einem staatlich anerkannten Abschluss zum Psychotherapeuten machen. Auf der Internetseite stellen sich die Experten mit Foto, Lebenslauf und fachlichen Schwerpunkten vor. Denn gerade bei der psychologischen Beratung spielen Sympathie und Vertrauen eine große Rolle. „Der Patient soll auch im Internet immer das Gefühl haben, gut aufgehoben zu sein”, so Fischbach. „Er soll wissen, dass er mit einem echten und nicht mit einem virtuellen Arzt spricht.”
Der Zugang zum Portal kostet fünf Euro pro Monat. Das ist eine reine Schutzgebühr, die nicht die Kosten für das Portal trägt. Denn es ist wichtig, im Bereich der psychischen Erkrankungen Online-Beratungen anzubieten. Qualimedic möchte diese Beratungslücke schließen und wird das Portal deshalb aus den Gewinnen des Unternehmens mitfinanzieren - Werbung hält man auf dem Portal nicht für angebracht. Um die Ratsuchenden zu schützen, muss sich jeder Nutzer registrieren, um eine missbräuchliche Nutzung der Sprechstunden auszuschließen. Wer dringend persönliche Hilfe benötigt, findet auf der Website von meinpsychiater.de auch Telefonnummern und Adressen von Anlaufstellen vor Ort. Das Portal informiert zudem über Erkrankungen, deren Symptome und Heilungsmöglichkeiten. So trägt meinpsychiater.de wesentlich zur Aufklärung und Information über psychische Erkrankungen bei.
Weitere Informationen und Anmeldung : www.meinpsychiater.de