Schwindel ist keine Krankheit, sondern Anzeichen für eine Störung im Organismus, deren Ursache sehr vielfältig sein kann. Gerade ältere Menschen leiden häufig unter Schwindel. Meist handelt es sich dabei um den sogenannten unspezifischen Schwindel, manchmal auch Altersschwindel genannt. Altersbedingte Abbauprozesse und typische Alterserkrankungen haben einen wesentlichen Anteil an den Beschwerden. Dennoch ist die Suche nach den Ursachen in der Regel schwierig, ebenso wie eine entsprechende Therapie. Für Arzt und Patient spielen neben einer Verbesserung der körperlichen Symptome und Lebensqualität auch die gute Verträglichkeit und fehlende Wechselwirkung mit anderen Medikamenten eine große Rolle.
Wie man mit Schwindelattacken am besten umgeht, sollte man rechtzeitig wissen. Denn sie sind nicht nur ein lästiges Handicap der Best-Ager-Generation, sie können zu Stürzen und Verletzungen führen, verunsichern die Betroffenen und dämpfen in Folge auch die Lebensfreude.
Es kann praktisch überall passieren: Auf der Treppe, unter der Dusche, im Garten – plötzlich fängt die Welt an sich zu drehen, man verliert den Halt. Tritt plötzlich Schwindel auf, können aus harmlosen Lebenslagen in Sekundenbruchteilen gefährliche Situationen werden. Dies bedeutet für Betroffene große Einschränkungen im täglichen Leben und Vertrauensverlust in den eigenen Körper
Eine klare Diagnose ist wegen der Vielzahl der möglichen Ursachen schwierig, ebenso die adäquate Behandlung. Eine Studie zeigt: Besonders bei der Therapie des unspezifischen Schwindels ist der Einsatz von natürlichen , die Durchblutung kleinster Gefäße fördernder Komplexmitteln (z. B. Vertigoheel, Apotheke), mit natürliche Wirkstoffe wie Cocculus (Kokkelskörner), Conium (Schierling), Petroleum und Ambra, vielversprechend. Betroffene sollten deshalb zu allererst ihre Beschwerden vom Hausarzt abklären lassen, um schnellstmöglich eine Besserung zu erreichen. Denn in rund 80 Prozent aller Fälle geht die Schwindelsymptomatik auf altersbedingte Abnutzungserscheinungen zurück. Zwar lassen sich die Schwindelgefühle nicht zur Gänze „weg therapieren“. Doch eine deutliche Reduzierung ihrer Häufigkeit, Dauer und Stärke ist möglich!
Neben einer medikamentösen Therapie sollten Schwindelpatienten zusätzlich für genügend Bewegung sorgen: Spaziergänge und sanftes Ausdauertraining regen die Durchblutung an. Auch ist es wichtig, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Weitere Säule einer erfolgreichen Therapie sind einfache Übungen, die den Gleichgewichtssinn schulen, zum Beispiel auf einem Bein stehend Zähne zu putzen.
Um sich in den eigenen vier Wänden auch im Alter sicher zu fühlen, helfen schon kleine Umbaumaßnahmen. Dazu gehört etwa die Beleuchtung von Gartenwegen, das Entfernen möglicher Stolperfallen wie Teppichkanten und die „Entschärfung“ von Möbelkanten. Sinnvoll ist es auch, Treppengeländer oder Regale anzubringen, an denen man sich im Fall des Falles festhalten und so einen Sturz möglicherweise verhindern kann.
Wer unter unspezifischem Schwindel leidet, sollte sich außerdem nicht in Situationen mit großem „Sturz-Potenzial“ wie Fensterputzen oder Fahrradfahren begeben.
Auch das Führen eines Schwindeltagebuchs ist eine gute Möglichkeit, Eindrücke, Empfindungen und Situationen, in denen es zu Schwindelanfällen kommt, festzuhalten. Denn die Reflektion des Geschehens ist ein guter Weg, etwas gegen den Schwindel zu unternehmen.
Studie in 183 Arztpraxen an rund 2.000 Patienten im Durchschnittsalter von 73 Jahren