Jede dritte Frau zwischen 16 und 24 Jahren und jede fünfte Frau zwischen 25 und 45 hatte im letzten Jahr ungeschützten Geschlechtsverkehr, obwohl sie nicht schwanger werden wollte. In den meisten Fällen war eine Verhütungspanne die Ursache. Trotz des möglichen Schwangerschaftsrisikos kam eine Notfall-Verhütungsmethode nur selten zum Einsatz, wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag von HRA Pharma zeigt, für die über 1.000 Frauen in Deutschland befragt wurden.1 Die wichtigsten Ergebnisse werden jetzt im neuen SOS-Verhütungs-Report veröffentlicht.
Viele Frauen unterschätzen das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft, denn sogenannte „sichere Tage“ gibt es kaum: Fast während des gesamten Zyklus besteht die Möglichkeit einer Empfängnis, da der Zeitpunkt des Eisprungs hochvariabel und dadurch kaum berechenbar ist und die Spermien außerdem bis zu 5 Tage im weiblichen Körper überleben können. Oft fehlt den Frauen auch das Wissen, wie die Notfall-Verhütung wirkt. Die meisten wünschen sich daher eine bessere Aufklärung von Ärzten und Apothekern sowie den Medien und in der Schule.
In Deutschland sind zwei Notfall-Pillen zugelassen. Beide wirken über die Verschiebung des Eisprungs. Während der Wirkstoff Levonorgestrel am Tag vor dem Eisprung nicht mehr wirkt, kann Ulipristalacetat auch dann noch den Eisprung verschieben und so mehr ungewollte Schwangerschaften verhindern.2 Für eine optimale Wirkung ist die möglichst frühe Einnahme besonders wichtig. Laut Umfrage achteten 83 % der Verwenderinnen darauf und nahmen die Notfall-Pille innerhalb von 24 Stunden ein.
Infos zur Notfallverhütung: - www.verhuetung-danach.de - Notfall-Hotline: 0800-5282828
Umfrage im Auftrag von HRA Pharma, befragt wurden 1.114 Frauen im Alter zwischen 16 und 45 Jahren im Zeitraum vom 19. bis 29. September 2012 ↩
Glasier A. F. et al.: Ulipristal acetate versus levonorgestrel for emergency contraception: a randomised non-inferioritiy trial and meta-analysis. Lancet 2010; 375: 555–562. ↩