Als wichtigster Risikofaktor für den Schlaganfall gilt der Bluthochdruck, denn hier ist die Risikoerhöhung weit deutlicher als für einen Herzinfarkt. Jede Hypertonie ist daher unbedingt zu behandeln, auch wenn klinisch manifeste Schlaganfälle gehäuft erst ab einem Wert über 130/90mmHg auftreten. So konnte n epidemiologischen Querschnittstudien gezeigt werden, dass schon bei diesen Werten gehäuft … stumme kleine Läsionen im Marklager des Gehirnes zu finden sind… Eine Konsequenz dieser Beobachtungen ist, dass Patienten mit hochnormalen Blutdruck-Werten und weiteren Risikofaktoren unbedingt eine Blutdrucktherapie erhalten sollten. Es gibt dabei Hinweise, dass Medikamente, die das Angiotensin-System beeinflussen, günstiger sind als die Hypertensiva mit anderen Wirkmechanismen, insbesondere die Alpha-Blocker.
Die Hyperlipidämie (erhöhte Konzentration von Cholesterin und Neutralfetten im Blut) ist für den Schlaganfall ebenfalls ein Risikofaktor, aber in geringerem Ausmaß als für den Herzinfarkt. Trotzdem kann als gesichert angesehen werden, dass Statine auch das Schlaganfallrisiko reduzieren.
Ein ähnlicher Sachverhalt gilt für das Rauchen und den Diabetes mellitus , die beide eigenständige Risikofaktoren des Schlaganfalles sind, aber ebenfalls in einem geringeren Ausmaß als für den Herzinfarkt. Eine interessante Beobachtung der letzten Jahre ist, dass auch die Migräne , die mit einer Inzidenz von 10 Prozent in der Bevölkerung zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt zählt, nicht nur ein erhöhtes Schlaganfallrisiko sondern auch ein etwa doppelt so hohes KHK-Risiko zur Folge hat.
Der Wirkstoff Olmesartanmedoxomil , ein Angiotensin-II-Antagonist, senkt bei täglicher Einmalgabe in einer Dosis von 10, 20 und 40 mg bei Patienten sehr rasch und effektiv den Blutdruck. Die zweiwöchige Gabe von 20 mg Olmesartan reduzierte in einer US-amerikanischen Vergleichsstudie den Blutdruck signifikant stärker als eine Behandlung mit beispielsweise 50 mg Losartan, 80 mg Valsartan oder 150 mg Irbesartan (Oparil et al. Clin Hypertens 2001, 3:283-291, 318).
Am Studienende nach acht Wochen war der diastolische Wert unter Olmesartan immer noch signifikant niedriger als unter den Vergleichssubstanzen. Schon geringe Unterschiede im Blutdruck können für die Prognose von entscheidender Bedeutung sein, wie verschiedene große Bluthochdruckstudien gezeigt haben.
Olmesartan ist beispielsweise unter dem Medikamentennamen Votum erhältlich.