Denn: Früher starb man, bevor man alterte. Unser Körper war daher besonders an das Überleben in jungen Jahren angepasst. Wenn wir heute immer älter werden, stellt sich daher zunehmend die Frage, wie der Organismus mit den gewonnenen Jahren umgeht. Werden sie für uns wirklich zum Gewinn werden? Darf man sie leistungsfähig erleben? Oder werden sie mit Krankheit und Pflegebedürftigkeit sehr teuer erkauft? Degenerative Alterserscheinungen und hier insbesondere die Herz-Kreislauf-Krankheiten treten damit immer mehr in den Fokus der Forschung. Weil für eine wirklich aktive Zukunft der Generation 50+ entscheidend ist, wie sich die Gesundheit und damit auch die Lebensqualität im Alter erhalten und verbessern lassen. Laut Prof. Simm ergeben sich daraus für die experimentelle Grundlagenforschung drei Fragen: „Was ist alt, wie altern wir und können wir den Vorgang des Alterns beeinflussen?”
Altern muss dabei nicht nur als ein komplexer, sondern auch als ein ganz individueller Prozess wahrgenommen werden. Denn das kalendarische stimmt häufig nicht mit dem biologischen Alter eines Menschen überein. Im Klartext: Man kann mit 70 Jahren noch ebenso tatkräftig wie ein gesunder 50-Jähriger mitten im Leben stehen. Oder eben mit 60 Jahren körperlich schon ziemlich am Ende sein. Ein zentraler Wunsch der Wissenschaftler besteht daher darin, das individuelle biologische Alter eines Menschen in Zukunft so zuverlässig messen zu können, dass damit individuelle Krankheitsrisiken möglichst früh erfasst werden. Dies würde eine gezieltere, rechtzeitigere Vorsorge ermöglichen und könnte so die Lebensqualität bis ins hohe Alter verbessern. Und diese Vision ist längst keine reine Fiktion mehr, sondern auf dem besten Weg, Wirklichkeit zu werden …
Denn viele Alterungsmechanismen führen schon lange vor dem Ausbruch einer Erkrankung zu Gewebsveränderungen, so Prof. Simm. Wie alle Organe sind davon auch unser Herz und das Gefäßsystem betroffen. Das heißt: Mit den Jahren nimmt die Herzleistung, auch die gesunder Menschen, ganz allgemein ab. Dieser Prozess verläuft über Jahre hinweg schleichend, wird meist lange gar nicht bemerkt. Schließlich bemerken Betroffene eine Abnahme der Belastungstoleranz. Für Alternsforscher ist daher ein besseres Verständnis der „Grauzone” zwischen physiologischem Herzaltern, dem Erkennen von Risikofaktoren sowie manifester Herzkrankheit essenziell. In der Bestimmung so genannter Biomarker, also körpereigenen Indikatoren für unsere Leistungsfähigkeit und unser Krankheitsrisiko, sehen die Wissenschaftler heute eine große Chance, diesen Veränderungen in Zukunft schneller als bisher auf die Spur zu kommen, individuelle Risikoprofile zu erstellen, neue Therapieoptionen zu schaffen und alte gezielter anzuwenden.
Zu diesen Biomarkern gehören die „Advanced Glycation Endproducts” (kurz: AGEs). Diese Verbindungen entstehen durch die Reaktion so genannter reaktiver Aldehyde (Kohlenhydrate, Zucker) mit Proteinen überall in unserem Körper. Wir nehmen sie aber auch mit der Nahrung auf. Die AGEs sammeln sich mit den Jahren im Organismus an, wie Prof. Simm erläuterte. Mit vielfältigen Folgen, auch für das Herz-Kreislauf- System: Denn AGEs tragen durch die Quervernetzung von Eiweißen zur Gewebsversteifung bei, so dass die Gefäße an Elastizität verlieren und die Steifigkeit des Herzmuskels zunimmt. Sie gelten damit als Mitverursacher von Arteriosklerose und Herzinsuffizienz. Der Körper hat leider keine Möglichkeit, akkumulierte AGEModifikationen selbst zu entfernen. Jedoch hat unser Lebensstil vermutlich Einfluss auf die AGE-Werte. So zeigte eine Studie, dass regelmäßiger Sport diese Marker für das biologische Alter positiv beeinflusst. Wie Prof. Simm schilderte, kann man die AGEAkkumulation im Blut und im Gewebe mit Hilfe von Laboruntersuchungen messen. Aktuell versucht man aus praktischen Gründen auch, AGEs in der Haut als Maß für den ganzen Körper zu verwenden. Dazu macht man Hautscans mit einer nicht-invasiven Fluoreszensmethodik.
Für die Generation 50+ von heute ist die zuverlässige Ermittlung von Biomarkern zur Erstellung eines individuellen Risikoprofils vorerst leider noch Zukunftsmusik. Da die körperliche Belastbarkeit maßgeblich durch die Kapazität des Herz-Kreislauf-Systems beeinflusst wird und diese mit zunehmendem Alter abnimmt, spüren viele 50-Jährige allerdings bereits erste Anzeichen einer nachlassenden Herzleistung: Sie fühlen sich schneller müde und schlapp als früher, kommen beim Treppensteigen rascher aus der Puste oder leiden bei Anstrengungen schnell unter Herzklopfen. Die gute Nachricht: Mit einem gesunden Lebensstil kann man die Herz-Kreislauf-Gesundheit und damit auch die Leistungsfähigkeit wieder verbessern. Stressabbau, eine ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung sind dabei das A und O. Daneben kann Weißdorn (botanisch Crataegus) dem Herzen auf die Sprünge helfen, wie der naturheilkundlich orientierte Allgemeinmediziner Prof. Dr. med. Peter W. Gündling, M. Sc., in Berlin aus eigenen Erkenntnissen aus der eigenen Praxis aufzeigte. Denn moderne Untersuchungen belegen zwar bereits, dass Crataegus das Herz entlastet, seine Funktion verbessert und typische Symptome der nachlassenden Herzleistung wie die Kurzatmigkeit verbessert. Sie sagen in der Regel aber wenig darüber aus, welchen detaillierten Nutzen seine Einnahme aus Patentensicht hat.
Prof. Gündling wollte es daher genauer wissen und ermittelte mit Hilfe von Interviews, was Betroffene selbst über ihren Alltag mit der Herzinsuffizienz sagen. Demnach scheinen Menschen mit leichter Herzschwäche, die Crataegus-Spezialextrakt (Apotheke) einnehmen, über eine bessere Lebensqualität zu verfügen als Nichtanwender. Daneben stellte er fest, „dass Herzbeschwerden als festes Symptommuster wahrgenommen werden, wenig variabel und klar erkennbar sind. Dabei erstrecken sich die geschilderten Beschwerden meist über einen kurzen Zeitraum von 2 bis 5 Minuten. Während Kurzatmigkeit, Herzklopfen und Herzrasen spontan berichtet werden, werden Symptome, die nicht direkt mit dem Herzen assoziiert werden, wie Müdigkeit, Leistungsabfall, Ödeme, Schwindel und Übelkeit, erst auf Nachfrage präsentiert.”
Und die Folgen solcher Beschwerden? Nach den Erkenntnissen von Prof. Gündling ziehen sie Einschränkungen in allen Lebensbereichen nach sich. Sie führen zur Vermeidung oder der Delegation anstrengender Tätigkeiten sowie ihrer Verlagerung auf Tage, an denen man sich fitter fühlt. „Singen im Chor haben wir aufgegeben”, heißt es dann. Oder: „Mein Mann holt jetzt die Wäsche aus dem Keller hoch.” Wird von Herzinsuffizienz- Patienten Crataegus eingenommen, beschreiben diese dessen positive Wirkung in der Beschwerdebewältigung laut Prof. Gündling abhängig von der Anwendungsdauer: Bei kurzzeitiger Einnahme äußern sich die Befragten mit Sätzen wie: „Ich kann wieder besser Treppen steigen.” „Druck und Luftnot sind weg” oder „Das Herz schlägt jetzt langsamer und kräftiger.” Langzeit-Anwender bringen solche positiven Effekte oft nicht mehr derart direkt mit der Medikation in Verbindung. Manche konnten durch Crataegus aber andere Medikamente absetzen. Prof. Gündling: „Die meisten Patienten berichten über eine Dauereinnahme und greifen zu geprüften und empfohlenen Weißdornpräparaten.” Und diese Medikation ist ihnen viel wert - denn sie tragen die Kosten dafür in der Regel selbst, wie der Mediziner erfuhr. Fazit aus Berlin: Mit einem gesunden Lebensstil und Weißdorn kann die Generation 50+ ihren Lebensmotor gezielt stärken und so die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des gesamten Körpers verbessern - rein pflanzlich sowie ausgezeichnet verträglich. So kommt die Lebensqualität wieder aus vollem Herzen …