Viele Kindergärten und Schulen erleben in jedem Jahr mehrere Kopflaus Epidemien. Meist beginnen die “lausigen” Zeiten nach den Sommerferien, wenn die krabbelnden Souvenirs aus dem Urlaub sich auf den Köpfen breit machen. Nur frühes Erkennen und eine konsequent durchgeführte Behandlung mit geeigneten Mitteln kann verhindern, dass überlebende Tiere für wiederholte Infektionen sorgen.
Viele Kindergärten und Schulen erleben in jedem Jahr mehrere Kopflaus? Epidemien. Meist beginnen die “lausigen” Zeiten nach den Sommerferien, wenn die krabbelnden Souvenirs aus dem Urlaub sich auf den Köpfen breit machen. Nur frühes Erkennen und eine konsequent durchgeführte Behandlung mit geeigneten Mitteln kann verhindern, dass überlebende Tiere für wiederholte Infektionen sorgen.
Ausgewachsene Läuse saugen sich alle zwei bis drei Stunden mit dem Blut und der Lymphflüssigkeit ihres Wirtes voll. Damit das Blut nicht beim Aufnehmen gerinnt, gibt die Laus ihren Speichel in die Stichwunden. Die Folge ist quälender Juckreiz, denn der menschliche Körper reagiert mit Abwehrmaßnahmen auf die fremde Substanz. Kratzen die Betroffenen die Kopfhaut auf, können Bakterien in die Wunden eindringen und Entzündungen, Schwellungen oder eitrige Ausschläge verursachen.
Die Nissen verursachen zunächst keine Probleme ? bis nach ca. acht Tagen die Larven schlüpfen. Blutsaugend durchlaufen sie bis zur Geschlechtsreife mehrere Larvenstadien. Dann kann jedes Weibchen bis zu 100 Eier legen. Alle drei Wochen ist mit einer neuen Generation zu rechnen.
Läuse können weder fliegen noch springen, sondern nur kriechen. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch (wobei man die Köpfe wirklich eng zusammenstecken muss) oder durch Gegenstände, an denen Haare befallener Menschen haften. Das können Kopfstützen oder gepolsterte Sitzlehen in öffentlichen Verkehrsmitteln sein, gemeinsam genutzte Kissen, Kleidungsstücke, Kämme oder Bürsten. Auch dicht nebeneinander aufgehängte Mützen oder Mäntel kommen als Übertragungsweg in Betracht. Diese Beispiele zeigen, dass Schuldgefühle oder Scham seitens der Eltern fehl am Platz sind, wenn Kinder Läuse mitbringen. Die erfolgreiche Bekämpfung liegt dagegen in der Verantwortung der betroffenen Familien.
Zur Behandlung der Haare empfiehlt das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BGVV) Läuse? und nissenabtötende Mittel (z. B. GOLDGEIST FORTE, rezeptfrei in der Apotheke erhältlich). Alternative Behandlungsmethoden (z. B. Essig? oder Schwefel Lösungen, Saunabesuche oder Hitzeanwendungen) sind nicht sicher wirksam. Besonders die sehr widerstandsfähigen Nissen überdauern solche Bekämpfungsversuche häufig und aus ihnen schlüpfen neue Läuse. Ein zuverlässiges Bekämpfungsmittel, das auch die Nissen abtötet, ist vorzuziehen. Zu empfehlen sind z. B. Produkte mit dem aus Chrysanthemen gewonnenen Wirkstoff Pyrethrum (z. B. in GOLDGEIST FORTE). Der Naturstoff hat eine schnelle und starke Wirkung auf Läuse, ist aber für den Menschen bei sachgemäßer Anwendung unschädlich und wird rasch abgebaut. Bewährte Mittel sind leicht wie ein Shampoo anzuwenden und pflegen z. T. mit rückfettenden Stoffen sogar die Haare. Lassen Sie sich bei der Auswahl von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten und folgen Sie unbedingt der Anwendung Anleitung auf der Packungsbeilage. Folgende Punkte sind besonders zu beachten:
Beachten Sie, dass Kinder erst dann wieder in die Schule bzw. in den Kindergarten gehen dürfen, wenn nach dem Urteil des behandelnden Arztes oder des Gesundheitsamtes eine Weiterverbreitung der Läuse nicht mehr zu befürchten ist (§§ 45, 48 des Bundesseuchengesetzes).