Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Wer seinen Bluthochdruck rechtzeitig behandeln lässt, kann das Risiko eines Gehirnschlags jedoch deutlich senken und wenn man weiß, dass in Deutschland jährlich über 200.000 Bundesbürger einen Gehirnschlag erleiden und laut Statistischem Bundesamt 2001 mehr als 40.000 Menschen an dessen Folgen verstarben, so sollte man damit nicht zu lange warten.
Bei der Zahl der Bluthochdruckpatienten liegt Deutschland weit vorn – bei der Behandlung hinken wir jedoch hinterher. Die Hypertonie-Rate ist doppelt so hoch wie in den USA. Mehr als jeder zweite Deutsche zwischen 35 und 64 Jahren hat Bluthochdruck (55 Prozent), in den USA sind es in der gleichen Altersgruppe nur 28 Prozent. In den USA nehmen 53 Prozent der Betroffenen blutdrucksenkende Medikamente ein, in Deutschland sind es nur 26 Prozent. Kaum verwunderlich, dass in Deutschland jährlich mehr Menschen am Schlaganfall sterben (41,5 von 100 000 Einwohnern) als in den USA und Kanada (27,6).
Viele dieser Todesfälle ließen sich vermeiden, wenn Bluthochdruck rechtzeitig behandelt würde. Doch die Scheu vor blutdrucksenkenden Medikamenten ist angesichts von Nebenwirkungen wie Reizhusten oder Potenzstörungen groß. Dabei gibt es eine Gruppe neuer Blutdrucksenker – die Sartane – bei denen Nebenwirkungen minimiert werden können. So wurde zum Beispiel 1995 der Wirkstoff LORZAAR (u. a. als Losartan® im Handel) als erstes Sartan in Deutschland zugelassen und hat sich seitdem als gut verträgliches Mittel bewährt.
Die über die reine Blutdrucksenkung hinausgehende Wirksamkeit von LORZAAR unterstreicht die im März 2002 veröffentlichte L osartan I ntervention F or E ndpoint Reduction In Hypertension (LIFE)-Studie, an der mehr als 9.000 Patienten teilnahmen, die an einem mittelschweren bis schweren Bluthochdruck sowie einer bereits im EKG nachweisbaren Verdickung des linken Herzmuskels (linksventrikuläre Hypertrophie) litten. Diese entwickelt sich, wenn der Herzmuskel über einen längeren Zeitraum gegen den erhöhten Blutdruck anpumpen muss. Das Ergebnis der Studie: Verglichen mit einem gängigen Betablocker als Therapiebasis konnte in der Losartangruppe das Schlaganfallrisiko um 25 Prozent gesenkt werden. Damit konnte das Medikament jeden vierten Schlaganfall verhindern.