Was man mit Schaum, Salz, Aromaölen, Blüten, Tabs, Milch, Honig und Pflegeölen alles machen kann, haben wir für Sie zusammengestellt:
Leidenschaftliche Schaumschläger müssen jetzt nicht mehr um Ihre Haut bangen. Früher hatten Schaum-Exzesse nämlich den Ruf, die Haut auszutrocknen. Die neuen cremig schäumenden Pflegebäder verhalten sich dagegen äußerst sanft. Mit pflegenden Zusätzen wie Aloe Vera, Olivenöl oder Weizenproteinen schützen sie das natürliche Gleichgewicht der Hautbarriere und damit auch die Enzyme, die für die Hauterneuerung zuständig sind. Das gleiche gilt auch für die neue Generation der Duftschaumbäder. Sie verbinden puren Duftgenuss mit pflegenden Ölen. Die Düfte sind oft eine Mischung aus verschiedenen Komponenten und entfalten belebende Entspannung, tiefe Beruhigung oder neue Kraft. Wer auf den weichen Schaum steht, kann sich also unbehelligt in die Fluten stürzen.
Tipp: Nach dem Baden das Eincremen nicht vergessen. Hier gilt ausnahmsweise: Mehr ist mehr. In halbfeuchtem Zustand sind die Poren noch geöffnet und besonders aufnahmefähig für jegliche Nährstoffe.
Salz entschlackt die Haut. Das wissen alle diejenigen, die regelmäßig im Meer schwimmen oder zur Thalasso-Kur gehen. Die Haut wird straffer, besser durchblutet und sieht frischer und rosiger aus. Das Geheimnis liegt in der Entziehung von unnötigem Gewebewasser und der Ablösung von Verhornungen. Gleichzeitig werden Mineralstoffe und Spurenelemente eingeschleust. Denn das salzige Nass ist in Zusammensetzung und Gehalt an Nähr- und Mineralstoffen dem menschlichen Blutplasma ähnlich. Darum können diese Substanzen auch über die Haut ausgetauscht werden. Für die Meeresbrise im eigenen Bad gibt es jede Menge fertige Badesalze , pur oder mit unterschiedlichen Duftzusätzen. Als besonders reich an glättenden und heilenden Mineralstoffen gilt Totes Meer Salz. Dessen Zusammensetzung wirkt sich positiv auf die Festigkeit des Gewebes aus und entspannt die Muskulatur. Zudem reguliert das Tote Meer Salz die Talgdrüsenproduktion und hilft bei Unreinheiten. Sehr beliebt ist das sogenannte Liquid Salt: es verschmilzt bei Kontakt mit Wasser zu einem wohltuenden Gel und kann sowohl zum Duschen als auch Baden verwendet werden.
Tipp: Weil Salz dem Körper Wasser entzieht, nach dem Bad mindestens ein großes Glas Mineralwasser trinken. Und: auch wenn sich die Haut jetzt schön straff anfühlt, muss sie dennoch eingecremt werden.
Ist die Laune auf dem Nullpunkt, kann ein warmes Aroma-Bad wahre Wunder wirken. Denn nichts beeinflusst unsere Stimmung schneller, als ein Duft. Aroma-Öle werden – meist durch Dampfdestillation – aus Blüten, Blättern oder Wurzeln gewonnen. Sie sind nicht fettig sondern flüchtig und heißen darum ätherische Öle. Als Badezusatz üben sie eine enorme Wirkung auf Gemüt und Wohlbefinden aus. Sie können für Entspannung, Beruhigung, zur Anregung oder zur Erfrischung dienen und sind oft Teil einer ganzheitlichen Aroma-Therapie. Während das Wasser die Poren öffnet, wird ein Teil des Öles mit der Haut aufgenommen, der Rest verdunstet in Wärme und Dampf und wird inhaliert.
Extrakte aus Lavendel, Rose und Kamille wirken ausgleichend und entspannend. Neroli, Ylang-Ylang, Sandelholz und Geranie steigern die Sinnlichkeit. Ingwer und Limone haben belebenden Effekt. Zitrone, Mandarine und Pfefferminze erfrischen und fördern die Kreativität. Bergamotte ist als Stimmungsaufheller bekannt. Kampfer und Rosmarin und lösen Verspannungen und Muskelschmerzen.
Aroma-Bad leicht gemacht: 10 Tropfen eines oder mehrerer Aromaöle zusammenmischen. Wichtig: ätherische Öle nie auf die pure Haut geben. So können sie eventuell Allergien auslösen. Damit sie sich gut im Wasser verteilen und ihre Wirkung voll entfalten können, vorher mit einer halben Tasse Pflegeöl, Sahne oder Körpermilch verrühren. Für das berühmte Aphrodite-Bad braucht man 3 Tropfen Neroli, 2 Tropfen Ylang-Ylang und 1 Tropfen Bergamotte mit einer halben Tasse Sahne.
Einige sehen aus wie Eiskugeln, andere wie überdimensionale pastellfarbige Pillen, Bälle oder Muscheln. Auch in Glitzer-Version, in farbigen Folien verpackt, sind sie beliebte Deko- Elemente in jedem Badezimmer. Versetzt mit ätherischen Ölen duften sie nach Meer, Orient, Wald, Blüten, Gewürzen oder Früchten. Alle haben jedoch eines gemeinsam: wirft man sie in Wasser, perlt freiwerdende Kohlensäure wie Champagner an die Oberfläche. Sprudel-Tabs , auch Bade-Tabletten genannt, hinterlassen ein herrlich prickelndes Gefühl auf der Haut. Je nach Zusammensetzung und Duft können sie beruhigen, beleben, entspannen oder ermuntern. In warmem Wasser wirken sie besonders intensiv. Auch wenn der Sprudeleffekt nach einigen Minuten vorbei ist, bleibt doch der Duft im Badewasser. Nach einem arbeitsreichen Tag sind sie ein wunderbarer Frischmacher.
Tipp: Für ein optimales Whirlpool-Gefühl macht man es sich erst im warmen Wasser bequem und wirft dann die Tabs ein. Unterm Rücken platziert entfalten sie ihr ganzes Können.
Kleopatra badete in Eselsmilch mit Honig und Salz. Die pflegenden, zartmachenden Komponenten der Milch waren schon damals bekannt. Heutzutage ersetzt man die Milch meist durch Molke. Sie hat die gleiche Wirkung und begeistert auch moderne Hautforscher. Sie fanden in der Milch so genannte Wachstumsfaktoren, die Hautzellen dazu anregen, sich öfter zu teilen. Das hält die Haut jung und rosig. Darüber hinaus stabilisiert Milchfett den Säureschutzmantel der Haut und glättet Trockenheitsfältchen. Milchsäure bindet Feuchtigkeit und wirkt wie ein Peeling. Die in ihr enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine regen den Stoffwechsel an. Die bequeme Alternative für zuhause: Fertige Bademilch mit pflegenden und Zusätzen wie Kokosbutter oder Kamille, oder zart duftendes Bademilchpulver. Natürlich geht auch Frischmilch oder – für streichelzarte Babyhaut –Buttermilch oder Sahnejoghurt. Für ein ganz privates, exklusives Kleopatra-Bad verrührt man 1-2 Liter Ziegenmilch oder Kuhmilch (riecht besser) mit zwei Handvoll Meersalz und 3 Teelöffeln Honig. Wenn Honig und Salz sich aufgelöst haben, kommt alles ins warme Badewasser. Nach dem Baden die Haut nicht abduschen, sondern nur trocken tupfen.
Tipp : Bäder mit echter Milch pflegen zwar die Haut superweich, können aber unangenehme Gerüche verbreiten. Empfindliche Nasen geben noch 10 Tropfen ihres Lieblings-Aromaöles mit in die Wanne.
Pflegebad Speziell trockene und sehr trockene Haut freut sich über ein Ölbad. Im Gegensatz zu Schaumbädern dienen Ölbäder nicht der Reinigung, sondern sind reine Pflegerituale. Darum: Vorher duschen und Seifen- oder Gel-Reste sorgfältig abspülen. Dann die Wanne mit warmem Wasser füllen. Bevor man in die Wellen steigt, kann man den Körper mit einem der neuen intensiv pflegenden Körper- und Badeöle eincremen. Basisöle aus Soja, Weizenkeimen, Mandeln, Avocado und Jojoba regenerieren intensiv. Zusätze von Vitamin C und E fungieren als Radikalenfänger. Essentielle Fettsäuren, auch Vitamin F genannt, wirken besonders feuchtigkeitsbindend und rückfettend, so dass man schon das Eincremen nach dem Bad gespart hat. Viele neue Ölbäder sind in unterschiedlichen Duftvarianten zu haben und wirken nach Art der Aromatherapie über ihre pflegenden Eigenschaften hinaus auch entspannend, vitalisierend, erfrischend etc. Natürlich kann man sich auch ein eigenes Beautyelixier mixen. Ein Öl-Bad für die reife Haut braucht 4 Tropfen Sandelholzöl, 4 Tropfen Jasminöl und 2 Esslöffel Weizenkeimöl. Alles wird verrührt und ins warme Badewasser gegeben. Alternativ: Den Körper oder besonders trockene Stellen mit Weizenkeimöl einölen und dann ca. 15 Minuten bei 36 Grad in der Wanne relaxen.
Tipp: Nach dem Ölbad auf keinen Fall die Haut trocken rubbeln. Besser: ganz vorsichtig abtupfen.
Kleines Bade Einmaleins