Nivea haben wir nun die erste wissenschaftliche Studie zum Thema weibliche Körperbehaarung zu verdanken. Die Ergebnisse der Nivea-Forscher wurden vor kurzem im International Journal of Cosmetic Science veröffentlicht. Teilgenommen hatten daran 17 Frauen zwischen 20 bis 41 Jahren, vertreten war dabei die ganze Bandbreite an europäischen Phänotypen: von blond bis braun, von dunkel-gelockt bis südländisch. Auf Grundlage der Studien-Erkenntnisse will man einen Rasierer entwickeln, der die Haut bei der Rasur möglichst wenig reizt und dabei aber ein besonders gründliches Rasur-Ergebnis ermöglicht.
Vor allem in der Bikinizone und in den Achseln unterscheidet sich die Haardichte deutlich von anderen Körperregionen. So sprießen in der Intimzone im Schnitt 14,7 Haare pro cm2, Oberarm und Oberschenkel sind im Vergleich dazu mit 1 bis 2 Haaren pro cm2 sehr glatt. Die Achseln liegen mit 12,4 Härchen pro cm2 weit im oberen Mittel, im Bereich der Waden und Unterarme ist der Haarwuchs mit ca. 3,5 Haaren pro cm2 ähnlich schwach. Im Vergleich: Auf dem Kopf zählt man im Schnitt 300 Haare pro cm2. Signifikante Unterschiede bei der Haardichte zwischen Blondinen und Brünetten mit eher glatten Haaren und Frauen mit dunklem-lockigen bzw. südländischem Haar gab es nicht.
Auf dem Kopf wachsen unsere Haare relativ gleichmäßig in Zweier- bis Dreierbüscheln aus einem Follikel. Auf den Armen und Beinen ist das weitaus spärlicher: Da sind Einzelhaare die Regel. Buschiger wird es dann wieder in der Achsel und der Intimzone: Da gibt es neben Einzelhaaren auch einen gewissen Anteil an Haaren, die in Zweier- bis Dreierformation aus einem Follikel sprießen.
Um Haarwuchs und -dicke zu erfassen, hat man bei den Probandinnen genau definierte Areale am Körper erst einmal rasiert und dann die Haare 4 Tage lang wachsen lassen. Während die Haare an den Beinen und Armen fein und langsam nachwachsen erfolgt der Wuchs in den Achseln und der Intimzone doppelt so schnell. Am dicksten sind die Haare der Intimzone, wo sie den festen Barthaaren der Männer am nächsten kommen.
Haare wachsen keineswegs gerade nach oben aus der Haut. Vor allem an Wade, Achsel und auch in der Intimzonge sind die Haaraustrittswinkel teilweise extrem flach. Und ein niedriger Austrittswinkel macht es wahrscheinlicher, dass das Haar wieder zurück in die Haut einwächst.
Blondinen haben es gut: Ein heller Flaum an den Beinen macht sich nicht so schnell optisch bemerkbar. Doch ist die Haarfarbe am ganzen Körper gleich? Keineswegs, so die NIVEA-Studie. Es konnte ein eindeutiger Trend festgestellt werden: Am hellsten sind die Haare am Arm, am dunkelsten in der Achsel und im Intimbereich, ganz gleich, welche Naturfarbe das Haupthaar hat.