Schönheit ist nicht mehr länger die Domäne von Kosmetikerinnen, sondern sie hat ihren Einzug in die Besprechungszimmer von plastischen Chirurgen und Dermatologen gehalten, denn immer mehr Frauen fragen zuerst ihren Dermatologen, wenn es um Schönheitsprobleme der Haut geht. Und das hat seinen guten Grund, denn die Grenzen zwischen Kosmetik und Medizin sind fließend geworden. Welches Mittel gegen Falten und andere Hautmängel eingesetzt werde sollte, kann letztlich nur der Facharzt entscheiden. Für dieses neue Arbeitsgebiet zwischen Medizin und Kosmetik hat man den Begriff “Cosmeccutica” kreiert. Ob er sich durchzusetzen vermag, wird man sehen…
Wie Sie mit welchen Methoden erfolgreich, zusammen mit Ihrem Arzt, der Hautalterung entgegenwirken können, haben wir für Sie zusammengetragen.
Um Pigmentstörungen zu vermeiden, ist ein mehrmonatiger Sonnenschutz oberstes Gebot nach allen Haut-Peelings. Durch eine dem Hauttyp entsprechende Schälkur (englisch peeling) kann in manchen Fällen auf den aggressiven Laser verzichtet werden.
wurde vom amerikanischen Peeling-Experten Dr. Zein Obagi entwickelt. Er vermischt dabei TCA (Trichloressigsäre) mit einer blauen Tinktur, die einige Tage anhält und dann verschwindet. Dadurch wird ein ganz langsames Eindringen der Säure bewirkt, was die Schältiefe noch besser steuerbar macht. Für eine feine Schuppung der Haut sorgen Vitamin-A-Zusätze. Das Ergebnis ist ein (nach Angaben von Dr. Zein Obagi) faltenfreies Gesicht.
Längst sind die Fruchtsäuren ( A lpha H ydroxy A cids = AHA) für kosmetische Zwecke inzwischen unentbehrlich. Die Hautoberfläche wird geglättet, Unreinheiten durch das Peeling reduziert, die Feuchtigkeitspeicherung verbessert und zudem freie Radikale (zuständig für Hautalterung, Sonnenbrand, Hautkrebs)gehemmt. Sonnen und Altersflecken können durch AHA’s erfolgreich ebenso entfernt werden wie oberflächliche Falten und Narben.
Diese Schälkur sollte nur in einer darauf spezialisierten Hautarztpraxis durchgeführt werden.
Die aus dem Zuckerrohr gewonnene, nicht-toxische Substanz Glykolsäure, eignet sich besonders bei Akne, sowie zur Beseitigung von Akne-Narben und zur Entfernung von Pigmentflecken. In Akutfällen kann eine zusätzliche Akne-Behandlung sinnvoll sein.
Durch die schichtweise aufgetragene TCA (Trichloressigsäre) wird eine dem Lifting-ähnliche Haustraffung erzielt. Anhand von Farbe und Beschaffenheit der Haut kann der Dermatologe ablesen, wann die gewünschte Tiefe erreicht ist. Zellerneuerung und die Collagenbildung werden durch das Tiefenpeeling angeregt. Oberflächlichen Hautschäden verschwinden durch das tiefe Schalen. Der Effekt kommt einer oberflächlichen Lasertherapie gleich und
macht manches Lifting mit dem Skalpell überflüssig.
Infolge eines reduzierten Östrogenspiegels kommt es mit Beginn der Menopause bei vielen Frauen zu Hauttrockenheit und Falten. Durch eine äußerliche Behandlung mit Östrogenen kann der Dermatologe mehr Elastizität, weniger Faltenbildung und eine geringere Hautempfindlichkeit erzielen. Da sich zwischenzeitlich jedoch herausgestellt hat, dass die Östrogenbehandlung auch krebsfördernd sein kann, ist diese Methode äußerst sorgfältig mit dem Arzt abzuwägen.
Da mit der Hautalterung auch die Collagen-Produktion nachlässt, wurden Möglichkeiten entwickelt, Collagen wirkungsvoll zu ersetzen, denn aufgrund seiner außergewöhnlichen Zusammensetzung aus bestimmten Aminosäuren ist Collagen eine Stützsubstanz erster Wahl, die entscheidend zur Elastizität unserer Haut beiträgt. Mit einer feinen Nadel exakt dosiert in die Haut gespritzt, kann es, wo sich Fältchen befinden, diese mindern, da sich das elastische Material der Haut optimal anpasst. Bereits nach zwei bis drei Behandlungen ist die optimale Korrektur erreicht, die je nach Hauttyp und verwendeten bis zu zwei Jahren erhalten oder dauerhaft bleibt. Mitunter ist aber eine geringe Menge Nachspritzung notwendig