Amazonah

In den 2030er Jahren hat der Klimawandel für heißes Wetter gesorgt, während die Skrupellosigkeit einer patriarchalen Politik die soziale Kälte verschärft. Die Schere zwischen arm und reich klafft weiter denn je. „Macht macht Menschen mies – doch Ohnmacht macht Menschen noch mieser“, so das Resümee der Females for Future, eines Clubs erfolgreicher Frauen, die sich an den Schaltstellen der Macht eine weiblichere Perspektive wünschen.

Als eine tückische Pandemie vom Amazonas über die gesamte Welt schwappt, drohen Chaos und Anarchie. Lou Bihl verknüpft in ihrem zweiten Roman einen realistischen Ausblick auf die weitere Entwicklung aktueller Probleme mit satirischen Elementen. Dabei erzählt die frühere Ärztin in „Amazonah“ nicht nur von einer künftigen Pandemie auf der Basis wissenschaftlich recherchierter Daten, sondern auch von der Kraft der Liebe in Krisenzeiten. Das Buch mit einem Covermotiv und Illustrationen des New Yorker Künstlers Daniel Horowitz erscheint am 19. September im Unken Verlag.

Auf einer Pressekonferenz lernt die erfolgreiche Gynäkologin Anna den jüngeren Journalisten Ben kennen. Bald verbinden die beiden nicht nur tiefe Gefühle, sondern auch Pläne zu einer gemeinsamen Graphic Novel. Doch ihr Glück wird durch die Pandemie bedroht: Das HeLiPa-Virus kostet Millionen von Menschen ihr Leben und einige den Verstand. Gesundheitsminister Arian Preuss will „Landesvater“ werden; hemmungslos nutzt er die Krise für den Wahlkampf, unterstützt von Ehefrau Mechthild Petri. Die ehrgeizige Staatssekretärin zieht Anna in einen politischen Strudel, der ihr Glück mit Ben gefährdet.

Lou Bihls dystopischer Roman beleuchtet politische Machtspiele in Zeiten, in denen die Zukunft der Menschheit in Frage steht – solange es nicht radikale Veränderungen gibt. Die Autorin richtet sich an Menschen, die sich für soziale, gesellschaftliche und gesundheitspolitische Entwicklungen interessieren. Anstelle eines erhobenen Zeigefingers setzt Lou Bihl aber auf kluge Unterhaltung für alle, die auch bei ernsten Themen das Augenzwinkern nicht verlernen.

Lou Bihl, Jahrgang 1951, stammt aus Freiburg. Neben ihrer Tätigkeit als Ärztin verfasste sie zahlreiche wissenschaftliche Artikel und Buchbeiträge. Durch die langjährige Betreuung von Tumorpatienten erlangte sie zudem besondere Expertise in der interdisziplinären Krebsbehandlung. Seit dem Rückzug ins Privatleben widmet sie sich dem literarischen Schreiben. Zuletzt erschien im Unken Verlag ihr Roman „Ypsilons Rache“.

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