Die Tote im Stadl

Mord zum Saisonauftakt: Wer stört die Winteridylle in Bad Kleinkirchheim? Wenn sich der Schnee rot färbt: Krimi-Spannung in den österreichischen Alpen

Eingebettet in ein Tal der Gurktaler Alpen und von einem eindrucksvollen Bergpanorama umgeben liegt der beschauliche Ort Bad Kleinkirchheim. Doch die Kärntner Gemeinde hat Hotspot-Ambitionen: Das Geschäft mit Ski-Weltcup und Alpin-Tourismus boomt. Nun sollen neue Hotels den Ort zum absoluten Wintereldorado machen. Als ein Mord droht, den Saisonauftakt zu ruinieren, tritt der Wiener Chefinspektor Wendelin Kerschbaumer in Aktion. Denn eine junge Slowenin wird tot in einem Stadl abseits der Piste aufgefunden. Ein Messer steckt bis zum Schaft in ihrer Brust. Schnell stellt Chefinspektor Kerschbaumer fest, dass niemand vor den Niederungen der Habgier gefeit ist.

Eigentlich hat sich der Ermittler seinen Winterurlaub anders vorgestellt: Bei einer zweiwöchigen Sportkur mit strenger Diät will er seine überzähligen Scheidungskilos loswerden. Stattdessen muss er sich nicht nur mit der zwielichtigen Verwandtschaft der Toten und einem übereifrigen Journalisten herumschlagen, sondern auch mit den Zwistigkeiten des örtlichen Hotelgewerbes. Kann Kerschbaumer diesen Kriminalfall lösen?

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Na ja, wer Kärnten und da hippe Bad Kleinkirchheim liebt, wird mit dem Krimi seine Freude haben. Viele Location, noch mehr gutes Essen und viel Schnee - was will der Besucher eines Wintersportortes noch mehr? Für einen echten Krimi-Fan ist die Story jedoch ein bisschen dürftig geraten. Nur Essen, Trinken und Diät und eine Möchte-Gern-Prostituierte, die gleich anfangs gemeuchelt wird, bieten zwar Spannung, vermögen aber kein Kribblen und “ich muss weiter lesen” zu verursachen. A bisserl viel KLischee, auch wenn der Ermittler ein Wiener ist. Nicht alle Osteuropäer verdienen sich ihr Geld entweder mit mafiösen Methoden oder liegend. Nicht alle Zeitungsschreiberlinge sind Mörder und nicht alle Polizeiinspektionen liegen direkt über einer Bäckerei, die es noch dazu in Natura gibt. So viel Schleichwerbung für einen Ort - sorry, hat mir das Lesen verleidet. Warum ich bis heute nicht verstanden habe, warum die arme Swetlana (!) ihr Leben verlor.

Stefan Maiwald, 1971 in Braunschweig geboren, lebt mit seiner Familie in Grado in Italien. Er hat bereits sehr erfolgreich Sachbücher über Italien und eine historische Krimireihe aus Venedig veröffentlicht. Nach Bad Kleinkirchheim kam er über seine italienische Familie, die dort eine Ferienwohnung besitzt. Ein guter Grund, sein Lieblingsurlaubsdomizil zum Ort des Verbrechens zu machen.

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