Immer ist gerade jetzt

Geschickt zieht Amelie Fried die Fäden in ihrem mitreißenden Familiendrama Immer ist gerade jetzt, das erst die Tochter, dann die Mutter nach Mexiko führt und beide schließlich in höchste Gefahr bringt …

Josy ist überzeugt: Ihr Vater ist tot. Es kann gar nicht anders sein, denn nie hätte er sie und ihre Mutter Freda einfach verlassen, ohne ein Wort zu sagen, ohne einen Abschiedsbrief. Ein hässlich-dumpfes Gefühl, nicht zu wissen, was ihm zugestoßen ist und ob er jemals wieder zurückkehren wird. Zwei Jahre ist es her, seit Josys Vater von einem Ausflug in die Berge nicht heimgekehrt ist. Zwei Jahre Hoffen auf ein Wunder.

Nach dem Verschwinden ihres Mannes klammert sich Freda an ihre einzige Tochter, die 18-jährige Josy. Umso schockierter ist Freda, als Josy beschließt, für ein Jahr nach Mexiko zu gehen und bei einem Kinderhilfsprojekt zu arbeiten. Aber Josy setzt ihren Willen durch, sie will einmal auf eigenen Beinen stehen. Freda bleibt nichts anderes übrig, als sich in ihrem neuen Leben ohne Tochter einzurichten. Doch dann erhält sie eine katastrophale Nachricht aus Mexiko: Auch Josy ist spurlos verschwunden.

Tinte im Blut

Amelie Fried versteht nicht nur etwas von den Höhen und Tiefen des Lebens, sie webt daraus auch aufregende Geschichten: detailliert, farbenfroh, amüsant, erschreckend realistisch. „Man muss nur mit wachen Sinnen durch die Welt gehen, dann findet man jede Menge Themen und Geschichten, die uns alle berühren”, schreibt die Autorin auf ihrer Website www.ameliefried.de.

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