Autor: Sophie Reyer
Verlag: emons
Seiten: 240
ISBN-10: 3740825855
ISBN-13: 9783740825850
Preis: EUR 15.00
Nicht nur beim Jedermann geht der Tod um, im Salzburg der 30er Jahre, wo noch Max Reinhardt persönlich Regie führte. Gleich zweimal springt im sein Jedermann von der Schippe, sprich, wird kurz vor der Premiere umgebracht. Der historisch fundierte Roman springt vom 19. ins 20. Jahrhundert. Er erzählt einerseits, sozusagen als roter Faden, die Geschichte der unglücklichen Elsa Heims, Reinhardts Ehefrau, brilliant als Schauspielerin, doch stets im Schatten des Meisters stehend. Auf der anderen Seite stehen jene Protagonisten, die großes Theater brauchen, aber ohne die es jenes eben auch nicht gäbe. Eifersüchteleien, ein ungeklärter Kindermord und eine sanft aufkeimende Liebe, dies alles muss Kommissar Breitensee irgend wie unter seinen Hut bringen - plus den aufkommenden Nationalsozialismus und dem mit ihm immer mehr um sich greifenden Judenhass. Spannend, wenn auch mitunter etwas langatmig, erfährt man doch einiges über die weltberühmten Festspiele, Max Reinhardt und andere berühmte Akteure der damaligen Zeit.
Sophie Reyer wurde 1984 in Wien geboren, wo sie auch heute lebt. Nach dem Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln erlangte sie 2017 den Doktor der Philosophie in Wien. Sophie Reyer hat bereits zahlreiche Theaterstücke sowie Romane geschrieben, die unter anderem bei S. Fischer, Edition Atelier oder Czernin erschienen. Sie erhielt 2010 und 2013 den Literaturförderpreis der Stadt Graz und 2013 den Preis »Nah dran!« für das Kindertheaterstück »Anna und der Wulian«. Sie gibt zudem Lehrgänge für Film-, Medien- und Theaterwissenschaft an der Uni Wien und der Pädagogischen Hochschule Baden.