Schwierigkeiten beim Öffnen des Mundes

Diagnose: Tetanus/Wundstarrkrampf

Eine überaus akute und schwere Infektionskrankheit. Die Ursache ist eine Vergiftung mit dem Bazillus Clostridium tetani, der zum Beispiel in verschmutzter Erde, daher im Garten, in der Landwirtschaft etc., aber auch im Tier- und Menschenkot vorkommt. Der Krankheitserreger gelangt in die Wunde, und das vom Erreger gebildete Gift dringt in weiterer Folge bis in das zentrale Nervensystem vor. Die Inkubationszeit beträgt normalerweise zwischen 4 und 14 Tagen, in seltenen Fällen allerdings auch Monate.

• Örtlich begrenzte Schlaffheit der Muskeln neben der Wunde
• Muskelkrämpfe, vor allem in der Kaumuskulatur
• Starrheit der Nacken-, Rücken- und Bauchdeckenmuskulatur
• Der Patient kann den Mund nicht mehr öffnen, man nennt dies Trismus
• Die Krämpfe und der Trismus verleihen dem Patienten ein grinsendes Gesicht, welches auch als sardonisches Grinsen bezeichnet wird
• Fieber

Die Krämpfe entwickeln sich schrittweise. Bei schweren Fällen erhöht sich die Anzahl und Frequenz der Krämpfe stark, bis der Tod eintritt. Bei den ersten Anzeichen der Erkrankung oder bei Problemen mit dem Öffnen des Mundes sollte sofort auf Tetanus untersucht werden. Eine sofortige Behandlung kann den Patienten retten. Wesentlich sinnvoller ist eine aktive Immunisierung mit dem Tetanus-Impfstoff. Der Impfschutz hält, pauschal gesagt, 5 bis 10 Jahre an. Einfachheitshalber sollte man sich an jedem runden Geburtstag (zum Beispiel mit 20, 30, 40 usw.) impfen lassen, um die Zeitabstände zwischen jeder Impfung sozusagen zu verinnerlichen. Bitte beachten Sie auch den nachfolgenden Abschnitt zum Thema Strychnin-Vergiftung.