Corona-Lockdown: StayHome in Einsamkeit

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Trendforschung zu psychischen Belastungen

Die Weleda Trendforschung 2020¹ hat bei über 1.000 Bundesbürger nachgefragt, wie sie mit aus dem Corona-Lockdown resultierenden Veränderungen im Alltag um gegangen sind. Zweifelsfrei war die Psyche der allermeisten Menschen in dieser ungewohnten Situation stärker belastet, als je zu vor. Aber man konnte den neuen Gegebenheiten auch durchaus positives abgewinnen. Stressreaktionen, aber auch Zukunftsängste und häufig auch eine ungewohnte Einsamkeit verstärkten sich.

Die von der anthroposophisch geprägten Schweizer Firma Weleda in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass fast jeder fünfte Deutsche (19 %) stark oder sehr stark unter den Herausforderungen während der Corona-Pandemie gelitten hat. Vor allem die ungewohnten psychischen Belastungen sind es, die fast 92 % der Menschen zu schaffen machen und bei denen sich Stresssymptome wie Unruhe, Nervosität, Angst, Konzentrationsschwierigkeiten oder Gereiztheit gezeigt haben.

Ist das Glas halb voll?

Das Büro befindet sich plötzlich am heimischen Esstisch, Wohn- und Kinderzimmer verwandeln sich in Schule oder Kita, das Sozial- und Berufsleben spielt sich in den eigenen vier Wänden ab und Einkaufen können wir nur noch mit Schutzmaske. Unser Alltag hat sich verändert, doch nicht nur negativ: 57 Prozent der Deutschen haben das Gefühl, wieder zu ihrem eigenen (inneren) Rhythmus gefunden zu haben. Sie haben sich weniger von außen getaktet gefühlt, z. B. durch starre Strukturen wie feste Arbeitszeiten, Termine oder den Arbeitsweg. 72 Prozent haben die Zeit genutzt, Dinge zu tun, die sie sonst nicht schaffen – Männer haben hier mehr Haken auf ihrer To-do-Liste gesetzt als Frauen (74 % und 69 %). Mehr als die Hälfte der Befragten (57 %) gibt an, etwas getan zu haben, was sie erfüllt und 51 Prozent haben sich ausgeglichen und gut gefühlt – Männer häufiger als Frauen (57 % vs. 45 %). Also alles im Lot? Haben die Einschränkungen dazu geführt, dass wir uns stärker auf uns und unser Wohlbefinden besinnen?

Oder ist es halb leer?

Körperliche Symptome wie Magenschmerzen/Verdauungsbeschwerden (30 %), höherer Puls, Herzrasen oder Zittern (25 %) oder Engegefühle im Brustraum (19 %) sind in diesen Zeiten nicht ungewöhnliche Symptome’. Letztere treten bei sogar 27 % der 18- bis 29-Jährigen auf.

Dass es vor allem die Altersgruppe der sogenannten RHOLer, also der 30- bis 39-Jährigen (rush hour of life), dabei am häufigsten trifft (37%) dürfte an den ungewohnten und für die allermeisten völlig neuen Alltagsumstände mit Homeoffice, HomeSchooling und Ausgangsbeschränkungen gelegen haben. 47 Prozent aller Befragten, die plötzlich von zu Hause aus arbeiten mussten waren psychisch gestresst. Bei jenen, denen das Homeoffice erspart blieb sind es hingegen „nur“ 32 %.

Dass diese beruflichen und privaten Mehrfachbelastungen zu einem, nicht nur beruflich bedingten Burnout führen können, davon ist auch Prof. Dr. Sonia Lippke von der Jacobs-Universität Bremen überzeugt und erklärt dazu: „Gleichzeitig macht sich sicher auch die Sorge um die Zukunft bemerkbar – jüngere Menschen haben eben auch noch mehr Zeit vor sich, die es gilt, mit all ihren Herausforderungen in Bezug auf die eigene Karriere, oder soziale Dinge wie Umweltschutz oder die Sorge um jüngere und ältere Mitmenschen zu bewerkstelligen.“

Die Angst geht um

Für rund 60 Prozent der Deutschen war nicht nur die Angst um Familie und um Freunde, sondern auch um ihr soziales Umfeld prägend, wobei Frauen stärker besorgt (50 %) waren als Männer (41 %).

Kann die Natur beruhigen?

In der Weleda Natur-Studie, erhoben unter 1.000 Deutschen ist Natur beruhigend (78 %), schön (76 %) und wertvoll (74 %). Für 71 Prozent beginnt Natur bei allem Grünen außerhalb der Stadt, für 40 Prozent bei Abgeschiedenheit und für rund ein Fünftel (19 %) bei jedem noch so kleinen Pflänzchen oder Tier. Und die Menschen haben in dieser Zeit auch gemerkt, dass Natur ein Anti-Stress-Rezept ist. Dies zeigt sich auch beim Kauf von Arzneimitteln mit natürlichen Inhaltsstoffen, welche die Selbstheilungskräfte unterstützen.

*RHOLer = 30- bis 39-Jährige, die sich in der „rush hour of life“ befinden (Karriere, Familienplanung & Co.)

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