Ergonomie am Arbeitsplatz - worauf ist zu achten?

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  Rückenleiden am Arbeitsplatz - ©Olga Yastremska / 123RF

Durchschnittlich verbringt jeder Deutsche etwa 8 Jahre seiner Lebenszeit an seinem Arbeitsplatz. Die Gesunderhaltung während der Arbeit erscheint in Anbetracht dieser Zeitspanne wichtiger denn je. Tatsächlich war im Jahr 2019 etwa jeder zehnte AOK-Versicherte auf Grund von Rückenschmerzen mindestens einmal im Jahr arbeitsunfähig. Das Risiko eines Rückenleidens lässt sich durch einen ergonomischen Arbeitsplatz jedoch deutlich reduzieren.

Das Problem moderner Arbeitsplätze

Immer mehr Menschen arbeiten in Büros oder im Home Office, was bedeutet, dass sie ihrer Tätigkeit in überwiegend sitzender Haltung nachgehen. Lang anhaltendes Sitzen kann sich negativ auf die Gesundheit des Mitarbeiters auswirken. Insbesondere Rückenleiden sind dabei wahrscheinlich.

Das liegt darin begründet, dass die Rückenmuskulatur durch Mangel an Bewegung erschlafft. Begünstigt die Einrichtung des Arbeitsplatzes zusätzlich eine Fehlhaltung, weil er nicht auf die Anatomie des Mitarbeiters angepasst ist, sind schmerzhafte Muskelverspannungen bis hin zu ernsthaften orthopädischen Erkrankungen wie einem Bandscheibenvorfall möglich. Abhilfe dagegen schafft ein ergonomischer Arbeitsplatz.

Der ergonomische Arbeitsplatz

Das Ziel der Ergonomie am Arbeitsplatz ist es, Mitarbeitern einerseits ein effizientes Arbeiten zu ermöglichen und sie andererseits vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren. Somit ist ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit.

Folgende Aspekte sollte man bei einem ergonomischen Arbeitsplatz berücksichtigen

• Bürogröße: Dem Mitarbeiter sollte genügend Platz an und um den eigenen Schreibtisch zur Verfügung stehen. Laut den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) sollte die Grundfläche des Arbeitsplatzes mindestens 8-10m² und die Bewegungsfläche 1,50m² betragen.
• Die richtige Beleuchtung: Sind die Sichtverhältnisse schlecht, neigen Mitarbeiter dazu, die schlechte Sicht durch Vorneigen des Kopfes zu kompensieren. Dies kann zu Fehlhaltungen im oberen Rücken oder Nacken führen. Optimale Lichtverhältnisse beugen dieser Problematik vor.
• Ergonomische Büromöbel: Ergonomische Möbel lassen sich der Körperform und Anatomie des Mitarbeiters anpassen. Beispielsweise kann ein höhenverstellbarer Schreibtisch für mehr Ergonomie am Arbeitsplatz sorgen. Auch ein anpassbarer Bürostuhl, welcher wechselnde Arbeitshaltungen ermöglicht, trägt zur Ergonomie bei.
• Die richtige Raumtemperatur: Nicht zu unterschätzen ist die richtige Raumtemperatur. Ist der Raum zu kalt, verkrampft die Muskulatur, was Fehlhaltungen ebenfalls begünstigen kann. Die Arbeitsstättenverordnung sieht für deutsche Büros mindestens 20°C vor. Überdies hat eine wissenschaftliche Studie des US-Forschers aus dem Jahr 2005 gezeigt, dass eine Raumtemperatur von bis zu 25°C die Produktivität der Mitarbeiter steigerte.

Grundsätzlich empfindet natürlich jeder Mitarbeiter anders, weshalb es auch ganz wichtig ist, auf die Bedürfnisse und Anliegen eines Beschäftigten einzugehen.

Fazit

Die Ergonomie am Arbeitsplatz dient nicht nur der Gesunderhaltung der Mitarbeiter, sondern kann auch deren Produktivität und Arbeitsleistung steigern. Investitionen in diesen Aspekt zahlen sich also doppelt aus. Der Mitarbeiter hat ein geringeres Risiko Arbeitsunfähigkeit und kann am Arbeitsplatz viel rentabler arbeiten.

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