Endlich kommt der Sommer, allerdings auch mit voller Wucht: Temperaturen bis zu 36 Grad werden für die nächsten Tage vorausgesagt. Grund sich zu freuen, aber auch um Vorsicht walten zu lassen. Denn diese extremen Hitzetemperaturen können vor allem für Senioren zur Gefahr werden.
PD Dr. Brigitte Buchwald-Lancaster ist Chefärztin für Altersmedizin in der München Klinik Neuperlach und weiß ein paar Tipps, die man (auch als Angehöriger, oder für einen selbst!) wirklich beachten sollte.
Trinken, trinken, trinken und zwar nicht nur ein paar Schlückchen, sondern mindestens 2 l. Denn vor allem die heißen Tage machen älteren Menschen besonders zu schaffen, da die Wärmeregulierung des Körpers verändert ist. Der Wassergehalt im Körper ist deutlich geringer und das Durstempfinden weniger ausgeprägt. Aus diesen Gründen droht die Gefahr einer Austrocknung, der sogenannten Dehydrierung. Die Folgen können gravierend sein: von Kopfschmerzen über
Um einer Dehydrierung vorzubeugen ist es deshalb unerlässlich ausreichend zu trinken. Zwei bis zu drei Liter am Tag – nicht zu kühles Mineralwasser, leichte Saftschorlen Kräuter- und Früchtetees sind ideal. Alkohol und Koffein sollten gemieden werden. Nehmen sie bei Bedarf auch Hilfestellungen zur Hand: Große Kannen zeigen ihnen wie viel sie bereits getrunken haben, Wecker können genau wie Strichlisten bei der bewussten Erinnerung an die Flüssigkeitszufuhr helfen.
Aber Achtung: Bei Patienten mit bestimmten Herz- und Nierenerkrankungen kann zu viel Flüssigkeitszufuhr schädlich sein. Sprechen Sie darüber mit ihrem Hausarzt und beachten sie die empfohlene Trinkmenge.
Salz nachlegen: Es gibt besonders an heißen Tagen durch starkes Schwitzen und vermindertes trinken die Gefahr der Veränderung der Blutsalze (sog. Elektrolytstörung). Die Folgen davon können sich äußer durch
Es helfen Gemüsebrühe oder eine leichte Fleischbrühe. Beim Mineralwasser sollte zu einer natriumreichen Sorte gegriffen werden. Zusätzlich sollte auf eine leichte und vitaminreiche Ernährung an heißen Tagen geachtet werden.
Siesta statt Stress: Vermeiden sie körperliche Anstrengung in der größten Hitzezeit und passen sie ihren Tagesablauf an die Hitze an. Verlängern sie lieber ihre Mittagspause. Sie müssen nicht verzichten auf
Aber verlagern sie diese Tätigkeiten in die Abend- oder Morgenstunden. Meiden sie längere und direkte Sonneneinstrahlung und Anstrengungen bei höheren Temperaturen. Wichtig ist auch die richtige Kleidung und auch eine regelmäßige Abkühlung hilft. Denken sie an eine leichte, luftige Bekleidung und den entsprechenden Sonnenschutz auch auf dem Kopf. An besonders heißen Tagen können auch feuchte Umschläge, Arm- oder Fußbäder für Abkühlung sorgen.
Wohnklima anpassen: Halten sie Räume untertags möglichst kühl. Dabei helfen Vorhänge, lüften gerade zu den kühleren Tageszeiten oder auch Ventilatoren, die für eine Luftzirkulation sorgen. Sollten sie Klimageräte verwenden, achten sie darauf, dass die Temperaturunterschiede nicht allzu groß sind und sie nicht direkt im Luftzug sitzen, sonst drohen Erkältungen. Schlafräume, die tagsüber abgedunkelt sind und vor dem schlafen gehen nochmals gelüftet werden, sind meist angenehm temperiert und helfen bei einem gesunden Schlaf.
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