Vor der Pandemie war nach der Pandemie - denn vor Corona (oder COVID-19), gab es im 20. Jahrhundert bereits die todbringende Spanische Grippe. Fraglos ist: Die Geschichte und Bekämpfung von Viren bleibt entscheidend für die globale Gesundheit! Im klassischen Sinne sind Viren keine Lebewesen, da sie über keinen eigenen Stoffwechsel verfügen und sich daher auch nicht selbstständig vermehren können. Um zu überleben sind sie auf Wirtszellen angewiesen. Sobald ein Virus eine geeignete Wirtszelle befällt, zwingt es diese dazu, neue Viruspartikel zu produzieren. Auf zellulärer Ebene zählt man Viren deshalb zu den Parasiten.
Der Ursprung von Viren ist noch immer Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Debatten. Es gibt verschiedene Hypothesen:
Es ist unbestritten, dass sie in der Medizin eine zentrale Rolle spielen, denn sie gelten als Auslöser einer Vielzahl von Krankheiten. Obwohl viele Viren harmlos oder sogar nützlich für das Gleichgewicht des Ökosystems sind, können einige schwerwiegende Infektionen und Epidemien verursachen. Dazu zählen:
Die Behandlung von Virusinfektionen unterscheidet sich aus medizinischer Sicht grundsätzlich von der Behandlung bakterieller Infektionen. Antibiotika sind gegen Viren unwirksam. Stattdessen kommen antivirale Medikamente, Impfstoffe und das körpereigene Immunsystem zum Einsatz. Impfungen sind eine der wirksamsten Methoden, um Virusinfektionen zu verhindern. Bekannte Impfungen sind z. B. jene gegen Masern, Mumps, Röteln und Coronaviren.
Viren stellen eine dauerhafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Einige der größten Epidemien und Pandemien der Geschichte wurden durch Viren ausgelöst:
Es gibt verschiedene Ansätze:
Es wäre allerdings völlig falsch, Viren generell als Killer zu betrachten. Im Gegenteil, die meisten von ihnen tun, vor allem in unseren Meeren, unermüdlich Gutes. Und zweifelsfrei machen sie unser Leben auf der Erde überhaupt erst möglich. Auch in der Medizin werden Viren vielfach eingesetzt. So in der Gentherapie, um defekte Gene in Zellen zu reparieren oder zu ersetzen. Spezifische Viren, sogenannte Bakteriophagen, können zudem bakterielle Infektionen bekämpfen, insbesondere solche, die resistent gegen Antibiotika sind. Auch in der Impfstoffentwicklung spielen Viren eine wichtige Rolle: Abgeschwächte oder inaktive Viren werden verwendet, um das Immunsystem zu trainieren, sodass es bei einer echten Infektion schneller reagieren kann.
Historisch gesehen haben Viren die Welt mehrfach in den Ausnahmezustand versetzt, doch durch wissenschaftliche Fortschritte, insbesondere in der Impfstoffentwicklung, ist es gelungen, viele dieser Bedrohungen zu kontrollieren.
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